Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich im frühen Handel wenig verändert. Gebremst wird der Markt von den Zins- und Konjunktursorgen, die in den USA neue Nahrung erhalten haben. Demnach will die US-Notenbank mit den Zinserhöhungen weitermachen, wenn die Inflation weiter steiget. Dies liess die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen mit mehr als 4 Prozent so hoch wie zu Zeiten der Finanzkrise 2008 steigen. Auch in Europa sind die Renditen wegen der rekordhohen Inflation weiter gestiegen.

Die Investoren befürchteten eine globale Konjunkturabkühlung bei zugleich steigenden Zinsen. Zudem entwickle sich die Berichtsaison doch nicht so einheitlich gut wie zunähst erhofft. Wegen der hohen Inflation sei ausserdem keine Abkehr von der straffen Zinspolitik zu erwarten. Damit könnte die jüngste Erholung wohl fürs erste beendet sein, befürchten Händler. "Mehr als ein Bärenmarktrally ist im Augenblick an den Aktienmärkten nicht drin", kommentierte der Broker IG. Dies stimme die Anleger vorsichtig, heisst es am Markt.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,02 Prozent schwächer auf 10'481,73 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,01 Prozent auf 1578,24 Punkte und der breite SPI um 0,04 Prozent auf 13'386,53 Punkte. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer die Waage.

Im Aufwind sind die Aktien der der beiden Luxusgüterhersteller Richemont (+1,0%) und Swatch (+0,8%). Sie erhielten etwas Rückenwind von den stark gestiegenen Uhrenexportzahlen im September.

Gefragt sind zu dem die zuletzt wieder abgestraften Aktien aus dem Wachstumsbereich: Sonova, Straumann und Lonza mit Gewinnen zwischen 1,3 und 0,7 Prozent.

Dagegen sind ABB (-0,5%) schwächer. ABB hat im dritten Quartal 2022 zwar mehr Aufträge erhalten als im Vorjahr und den Umsatz gesteigert. Der Gewinn litt hingegen unter der Rückstellung für einen Rechtsfall in Südafrika.

Auch Schindler (-0,4%) geben leicht nach. Der Lifthersteller äusserte sich allerdings trotz eines Auftragsrückgangs zuversichtlich über das Gesamtjahr.

Deutlichere Verluste gibt es bei den Aktien der Credit Suisse (-2,1%), bei denen das wilde Auf und Ab der Kursentwicklung anhält.

Den Anteilen der Technologiefirmen AMS Osram (-1,8%) und Logitech (-1,6%) machten zudem die höheren Zinsen zu schaffen, heisst es am Markt.

Zur Rose büssen nach Zahlen 1,1 Prozent ein. Der Titel war am Vortag aber bereits mehr als zehn Prozent gefallen.

Dagegen gewinnen Comet nach Zahlen 9,2 Prozent.

pre/tv