Zürich (awp) - An der Schweizer Börse beginnt das Börsenjahr 2024 am Mittwoch mit deutlichen Kursgewinnen. Während der hiesige Leitindex SMI im vergangenen Jahr wegen seiner defensiven Ausrichtung noch seinen wichtigsten internationalen Pendants hinterherhinkte, sind es aktuell genau diese defensiven Titel, die für eine fulminante Eröffnung sorgen. Zum Jahresstart in den USA und auch teilweise in Europa hätten Investoren die aggressiven Annahmen über bereits im März beginnende Zinssenkungen in den USA wieder ausgepreist, erklärt ein Händler. Das zeigte sich am Dienstag etwa an der Nasdaq, welche herbe Verluste einfuhr.

Es gebe aber auch noch einen anderen Grund für den volatilen Jahresstart, ist zu hören. "Derzeit zeigt sich ein klassischer Handel in den ersten Handelstagen: Einige Marktteilnehmer befinden sich noch in den Ferien und andere halten sich zum Jahresstart noch an den Seitenlinien auf", meint ein Händler. Dies begünstige hohe Ausschläge. Im Handelsverlauf stehen das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank, die Arbeitsmarktdaten aus der EU und den USA und der ISM Index auf der Tagesagenda. 

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 1,10 Prozent hinzu auf 11'259,66 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI, in dem die Gewichtung der Schwergewichte stärker gekappt ist, rückt um 0,47 Prozent vor auf 1785,11 und der breite SPI um 0,90 Prozent auf 14'702,50 Zähler. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer die Waage.

Mit Kursgewinnen von bis zu 3,2 Prozent sind die drei Schwergewichte Roche, Novartis und Nestlé massgeblich für den starken Start verantwortlich. Sowohl Roche als auch Novartis haben zudem mit Zukäufen und Partnerschaften von sich reden gemacht.

Die Schwäche der US-Techwerte sorgt derweil auch hierzulande für eine klare Branchenschwäche. Werte wie VAT, Logitech und aus den hinteren Reihen U-blox, Comet, Inficon und AMS Osram werden mit Abschlägen von bis zu 3,6 Prozent gehandelt.

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