Zürich (awp) - Die Schweizer Börse verzeichnet am Dienstag im frühen Handel mehrheitlich Verluste. Nachdem der Handel zum Wochenstart bereits schleppend verlief, scheinen Investoren erneut mit angezogener Handbremse zu fahren. Dies dürfte sich aber spätestens ab dem morgigen Mittwoch ändern, wenn wichtige Daten auf der Agenda stehen und Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Kongress die Geldpolitik der US-Notenbank verteidigen muss. Am Donnerstag folgt dann mit dem Zinsentscheid der EZB ein weiterer wichtiger Termin.

Auch die nun nach und nach einfliessenden Daten zum US-Arbeitsmarkt dürften vor den monatlichen Zahlen Ende der Woche genau beäugt werden. Am Morgen hat unterdessen in China der zweitägige Nationalkongress begonnen. So peilt das Land für das laufende Jahr ein Wachstum von "rund 5 Prozent" an, ähnlich wie 2023. Die Inflation soll auf rund 3 Prozent steigen. Umfangreiche Konjunkturprogramme zur Stützung der Wirtschaft wurden von der Regierung nicht vorgestellt, was einige Investoren enttäuschte. In den USA dürfte die Politik im weiteren Handelsverlauf im Mittelpunkt stehen: Am heutigen Super Tuesday gehen die Wählerinnen und Wähler in 14 US-Bundesstaaten gleichzeitig an die Urnen. Dabei könnte sich der Siegeszug von Ex-Präsident Donald Trump bei den Vorwahlen fortsetzen.

Der Leitindex SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0,18 Prozent auf 11'457,41 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt um 0,28 Prozent nach auf 1869,23 und der breite SPI um 0,16 Prozent auf 14'902,82 Zähler. Im SLI geben 18 Aktien nach, acht legen zu und vier sind unverändert.

Weit vorne im Verliererfeld sind VAT (-2,5%) zu finden. Der Vakuumventil-Hersteller hat im vergangenen Geschäftsjahr 2023 die Spuren des globalen Abschwungs im Halbleitermarkt zu spüren bekommen und deutlich weniger verdient. Am Markt kommt laut Händlern vor allem die als vorsichtig erachtete Guidance nicht gut an.

Dagegen ist der Goldhasen-Spezialist Lindt & Sprüngli (+0,6%) im vergangenen Jahr profitabler geworden und hat beim Reingewinn von tieferen Steuern profitiert. Nun erhalten die Aktionäre eine höhere Dividende.

In der zweiten Reihe ziehen nach Zahlen Ascom, Huber+Suhner, Forbo und Dormakaba um bis zu 4,5 Prozent an. Inficon sacken dagegen um 5,7 Prozent ab.

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