Zürich (awp) - An der Schweizer Börse geht es am Dienstag erneut zunächst eher seitwärts. Wie bereits zum Wochenstart, wird auch in den kommenden Tagen mit einem sich immer weiter ausdünnenden Handel gerechnet. Entsprechend ruhig dürfte denn auch der Börsentag verlaufen. Derzeit sei vor allem der unterschiedliche Lauf der US-Börsen gegenüber der hiesigen oder auch der europäischen frappierend, sind sich Händler einig. Der US-Leitindex Dow Jones markierte zum Wochenstart im Handelsverlauf ein Rekordhoch. Hierzulande sei der Markt dagegen auf Konsolidierungskurs.

Unternehmensnachrichten sind weiterhin Mangelware und die Bekanntgabe der endgültigen europäischen Konsumentenpreise für November sollte laut Experten keine Akzente mehr setzen. Auf Datenseite hat am Morgen noch die Bank of Japan ihre Negativzinspolitik fortsetzt. Ölpreise bleiben angesichts der jüngsten Angriffe der Huthi-Truppen ebenfalls im Fokus. Zahlreiche Schifffahrtsunternehmen erklärten, das Rote Meer zunächst zu meiden. Nun haben sich mehrere Länder auf gemeinsame Patrouillen geeinigt, um die Handelsschifffahrt zu schützen. "Eine längere Unterbrechung des Welthandels dürfte nicht nur die Energiepreise stützen, sondern auch die globalen Versorgungsketten und die Transportpreise erneut unter Druck setzen", warnt eine Händlerin. "Letzteres ist eine Gefahr für die Inflation." Dies dürfte Investoren eher früher als später bewusst werden.

Der Leitindex SMI tritt gegen 9.10 Uhr auf der Stelle bei 11'155,90 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI bewegt sich ebenfalls kaum mit +0,05 Prozent auf 1783,20 Punkte ebenso wie der breite SPI mit +0,03 Prozent auf 14'605,20 Punkte. Im SLI legen 17 Titel zu und 13 geben nach.

Der Einstieg des aktivistischen Investors Cevian bei der Grossbank UBS schiebt die Aktien zunächst um 1,2 Prozent an. Die Investmentgesellschaft aus Schweden hat einen Anteil von 1,3 Prozent der Aktien im Wert von 1,2 Milliarden Euro erworben.

Dagegen knüpfen die Papiere von Richemont (-0,8%) an ihre Vortagesverluste an. Die Aufkündigung des Deals mit Farfetch hatte sie bereits zum Wochenstart klar ins Minus gedrückt. Richemont wollte ursprünglich zusammen mit Farfetch eine Onlineplattform für Luxusgüter aufbauen. Der Deal kommt nun nicht zu Stande, da das südkoreanische E-Commerce-Anbieter Coupang seinerseits Farfetch übernehmen will.

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