Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Donnerstag mit klaren Verlusten in den Handel gestartet. Der SMI büsst über 1 Prozent ein und ist unter die Marke von 12'800 Punkten gerutscht. Die hiesige Börse folgt damit den Vorgaben aus den USA und Japan. Auslöser für die schlechtere Stimmung ist die Publikation des letzten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed am Vorabend. Wie daraus hervorgeht, sprachen sich einige Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses dafür aus, schon kurz nach der ersten Zinserhöhung mit der Verringerung der Bilanzsumme der Notenbank zu beginnen. Dies war für Investoren neu.

Zudem wurde betont, dass sowohl die Wirtschafts- als auch die Inflationsentwicklung für einen rascheren Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik sprächen. In der Folge gaben die US-Börsen nach, wobei vor allem die hoch bewerteten Technologieaktien herbe Verluste erlitten. Mit Blick auf die hohe Inflation seien die Märkte zuletzt hochgradig nervös gewesen, schrieb Oanda-Analyst Jeffrey Halley in einem Marktkommentar.

Der SMI verliert um 09.15 Uhr 1,24 Prozent auf 12'746,80 Zähler. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 1,37 Prozent auf 2050,88 Punkte und der breite SPI um 1,27 Prozent auf 16'257,44 Zähler.

28 der 30 Blue Chips geben nach, wobei neun mehr als 2 Prozent und 15 zwichen 1 und 2 Prozent verlieren.

Die grössten Verluste erleiden Zykliker, Technologie- und gewisse Finanzwerte, Luxuspapiere und Titel, die im letzten Jahr gut gelaufen sind.

So wird das Verliererfeld von Logitech (-3,1%) angeführt. Dahinter folgen Partners Group, Straumann, Temenos und Richemont mit Einbussen von gegen 3 Prozent.

Relativ gut halten sich derweil einige defensive Titel wie Novartis (-0,2%) und Swisscom (-0,4%).

Auch UBS (-0,4%) und Julius Bär (-0,03%) halten sich vergleichsweise gut.

Sogar leichte Gewinne verbuchen Vifor (+0,03%), die sich wegen der geplanten Übernahmen allerdings in einer Spezialsituation befinden, sowie Swiss Re (+0,2%).

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