Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt knüpft am Donnerstag an die positive Tendenz der Vortage an und legt im frühen Geschäft leicht zu. Die Vorgaben aus den USA und Teilen Asiens seien positiv, heisst es am Markt. Doch nach dem starken Anstieg der vergangenen Tage würde eine Atempause im Verlauf des Tages nicht überraschen, heisst es am Markt.

Die Stimmung sei zwar gut. Die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen der Coroanvirusvariante Omikron hätten sich weiter gelegt. Doch dürften die Anleger vor den am Freitag anstehenden US-Inflationsdaten wohl noch einen Gang hinunterschalten. Denn wenn die US-Inflation zu stark gestiegen sei, würden die Zinserhöhungserwartungen weiter angeheizt.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,31 Prozent fester auf 12'636,02 Punkten; somit bleibt das am Vortag intraday markierte Rekordhoch von 12'687,85 Punkten in Schlagdistanz. Der die 30 wichtigsten Aktien enthaltende SLI gewinnt derweil 0,30 Prozent auf 2039,57 und der breite SPI 0,23 Prozent auf 16'124,67 Zähler. 21 SLI werte legen zu und neun sind schwächer.

An der Spitze stehen Temenos (+2,7% auf 125,70 Fr.), die laut Händlern davon profitieren, dass JPMorgan das Rating "Overweight" von "Neutral" und das Kursziel auf 165 von 155 Franken erhöht hat.

Ebenfalls gefragt sind Logitech (+0,9%), während AMS (-0,03%), ein weiterer Technologiewert, leichter notieren.

Die Aktien Nestlé gewinnen 0,3 Prozent und knüpfen damit an den guten Lauf vom Vortag an. Der Nahrungsmittelkonzern hat nach dem Verkauf von L'Oréal-Aktien ein neues Milliarden schweres Aktienrückkaufprogramm bekannt gegeben.

Novartis gewinnen 0,6 Prozent. Der Pharmakonzern hat mit seinem Augenmittel Beovu gute Ergebnisse in der Behandlung des diabetischen Makulaödems (DME) erzielt.

Auf der anderen Seite büssen CS 1,1 Prozent ein. Der Präsident António Horta-Osório hat sich dafür entschuldigt, dass er die Quarantäneregeln missachtet hat. Das komme im Markt trotzdem nicht gut an, sagt ein Händler.

Ein anderer Händler weist darauf hin, dass neben CS auch die Aktien der UBS (-0,3%), von Julius Bär (-0,2%), der Partners Group (-0,7%) und der Versicherer Zurich (-0,1%) schwächer tendierten.

Auf den hinteren Rängen fallen Zur Rose (-6,3% auf 311,50 Fr.) negativ auf. Die Versandapotheke hat 650'000 neue Aktien bei institutionellen Investoren zu je 290 Franken platziert und damit 188,5 Millionen Franken brutto eingenommen. Am Vortag hatten Zur Rose bei 331 Franken geschlossen.

Dagegen gewinnen Huber + Suhner 2,3 Prozent. Die Industriefirma hat ihre EBIT-Prognose für das Gesamtjahr 2021 leicht angehoben.

Gefragt sind auch die Papiere der TX Group (+3,2%) nach der Ankündigung einer Sonderdividende und von Poenina (+4,2%) nach der Publikation eines Untersuchungsberichts sowie eier Guidance-Bestätigung.

pre/rw