Zürich (awp) - Der Aufwärtstrend an den Aktienmärkten hält zur Wochenmitte dank positiven Vorgaben aus den USA und aus Asien an. Grund dafür sei, dass die Sorgen vor den wirtschaftlichen Folgen der neuen Corona-Variante Omikron abnehmen würden. Es gebe Hinweise, dass diese Corona-Variante meist milde Krankheitsverläufe hervorrufe. Allerdings fehlten in dem frühen Stadium noch tiefere Erkenntnisse über die Mutation, sagt ein Händler. Dennoch habe sich die Marktstimmung wieder aufgehellt. Zudem unterstütze das Marktschwergewicht Nestlé den Markt, denn der Nahrungsmittelkonzern plant ein neues Milliarden schweres Aktienrückkaufprogramm, was im Markt gut ankommt.

Daneben steht die US-Geldpolitik weiter im Fokus der Anleger. Da die US-Inflationsdaten erst am Freitag veröffentlicht werden, könnten die Marktteilnehmer bis dahin eine vorsichtigere Gangart einnehmen. Denn wenn die Zahlen erneut negativ überraschten, sei damit zu rechnen, dass die Zinserhöhungserwartungen weiter zunehmen, sagt ein Händler.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,59 Prozent hinzu auf 12'587,25 Punkte. Damit nähert sich der Leitindex seinem Rekordhoch vom November bei 12'626 Punkten weiter an. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,47 Prozent auf 2034,98 und der breite um 0,64 Prozent auf 16'098,54 Zähler. Im SLI legen 21 Titel zu und acht geben nach. Einer (Swatch) ist unverändert.

Stark gesucht sind Nestlé (+1,5%). Der Nahrungsmittelkonzern hat den Verkauf von L'Oréal-Aktien im Wert von gut 9 Milliarden Franken bekannt gegeben und hält neu noch gut 20 Prozent am französischen Kosmetikkonzern (vorher 23%). Der Erlös solle vor allem in Aktienrückkäufe fliessen.

Weiterhin gefragt sind die Aktien von Straumann (+1,1%). Auch Alcon (+1,2%) und Vifor (+2,3%) sind gesucht. Roche gewinnen mit dem Rückenwind einer Kurszielerhöhung von Jefferies 0,7 Prozent.

Auf der anderen Seite konsolidieren Temenos (-0,8%), AMS (-0,1%) und Schindler (-0,4%) die jüngsten Gewinne.

Givaudan (-0,9%) büssen nach der Rückstufung des Ratings auf "Neutral" von "Buy" durch die UBS Terrain ein. Nachdem der Titel ein Rekordhoch erreicht habe, gebe es nur wenig Aufwärtspotenzial, so die Bank.

Auf den hinteren Rängen sticht Basilea (+0,8%) positiv hervor. Das Pharmaunternehmen erhält vom US-Konzern Pfizer eine weitere Meilensteinzahlung, nämlich zehn Millionen Dollar.

Achiko gewinnen 4,5 Prozent. Das Technologieunternehmen hat für den optimierten Covid-19-Schnelltest Aptamex die vollständige Zulassung in Indonesien erhalten.

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