Zürich (awp) - Nach einer starken Vorwoche geht der Schweizer Aktienmarkt am Montag erst einmal auf Konsolidierungskurs. Dabei stehen hierzulande vor allem Holcim-Aktien im Fokus. Der Baustoffkonzern will sein US-Geschäft abspalten. Ansonsten ist das Geschehen eher von Nachrichten wie etwa der zunehmenden Gewalt im Nahen Osten geprägt. Dies hat die Ölpreise weiter angeschoben, nachdem sie bereits in der vergangenen Woche klar zugelegt hatten.

Die jüngsten Nachrichten aus China wiederum liefern ein eher gemischtes Bild. Weitere Schritte zur Stützung des Marktes durch die Regulierungsbehörden werden positiv gesehen. Gleichzeitig sorgen die News vom strauchelnden Immobilienmarkt für eine gewisse Unsicherheit. Ein Gericht in Hongkong ordnete am Montag die Liquidation des chinesischen Immobilienriesen Evergrande Group an. Im weiteren Wochenverlauf rückt dann einmal mehr die Geldpolitik ins Rampenlicht. Nach der EZB vergangene Woche entscheidet das Fed diesen Mittwoch über die Zinsentwicklung. Darüber hinaus stehen sowohl hierzulande als auch international die Zahlen gewichtiger Unternehmen auf der Agenda.

Der SMI tritt um 09.20 Uhr mit -0,03 Prozent auf der Stelle bei 11'386,80 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,16 Prozent auf 1812,34 und der breite SPI 0,23 Prozent auf 14'804,61 Zähler. Im SLI geben 25 Werte nach und fünf ziehen an.

Mit einem Kurssprung von 4,8 Prozent reagieren Investoren klar positiv auf den Paukenschlag des Baustoffspezialisten Holcim, der sein rasant gewachsenes Nordamerikageschäft abspalten und als eigenes Unternehmen an die Börse bringen will. Gleichzeitig hat der Konzern Miljan Gutovic per 1. Mai 2024 zum neuen CEO ernannt. In Expertenkreisen wird der Schritt begrüsst.

Als Stütze erweisen sich auch Novartis (+0,8%). Der Pharmakonzern gehört neben Roche (GS -0,5%) und ABB (-0,4%) zu den Schwergewichten, die in dieser Woche Zahlen präsentieren.

Deutliche Abgaben verbuchen derweil Alcon und Straumann (beide -1,8%). Auch Julius Bär (-1,7%) geben nach erneuten Medienberichten über den möglichen Schaden durch das Signa-Engagement der Privatbank nach.

In den hinteren Reihen fallen noch Swissquote (-2,8%) nach einer Abstufung auf. Interroll (-3,2%) und Pierer Mobility (-0,6%) geben nach Zahlen nach.

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