Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Donnerstag klar tiefer eröffnet und schliesst damit an die Abgaben der letzten Tage an. In der Schweiz belasten am Berichtstag vor allem Abgaben bei der Credit Suisse und die mit Dividendenabgang gehandelten Novartis-Aktien. Nur einen Tag vor dem grossen US-Arbeitsmarktbericht gibt es laut Händlern wenig Gründe für Neuengagements, hiess es im Handel.

Die Märkte stehen also weiterhin unter dem Einfluss der Aussagen des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell. Am zweiten Tag seines Auftritts vor dem Kongress dämpfte Powell die Sorge vor schneller steigenden Leitzinsen indes wieder etwas. "Wir haben noch keine Entscheidung über die März-Sitzung getroffen", sagte Powell. Der Zinspfad bleibe also weiter ungewiss, sagten Marktbeobachter.

Der SMI als wichtigster Schweizer Aktienindex verliert um 09.15 Uhr 0,72 Prozent auf 10'946,15, Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI, in dem die grössten Titel gekappt sind, büsst mit minus 0,66 Prozent auf 1749,34 Zähler etwas weniger ein. Der breite SPI gibt derweil um 0,11 Prozent auf 14'201,33 Zähler nach.

Unter den Einzeltiteln ragen Credit Suisse mit einem Abschlag von 3,0 Prozent negativ heraus. Denn die krisengeschüttelte Grossbank musste in letzter Minute die Publikation ihres Geschäftsberichts verschieben. Grund sind Kommentare der US-Börsenaufsicht SEC, welche die CS zunächst noch genauer abklären wolle. Die Bank hatte mit einem Jahresverlust von 7,3 Milliarden Franken ihr schlimmstes Jahr seit der Finanzkrise 2008 erlebt.

Novartis (-3,8% oder 2,96 Fr.) werden nur optisch tiefer gestellt. Die Papiere werden am Berichtstag ohne die zur Ausschüttung kommende Dividende von 3,20 Franken je Aktie gehandelt.

Geberit (-1,2%) weiten die am Vortag erlittenen Abgaben aus. Die Papiere des Sanitärtechnikers leiden nach Jahreszahlen weiter unter Gewinnmitnahmen.

Im Plus unter den Blue Chips stehen Papiere wie Schindler (+0,8%) und Givaudan (+0,1%). Aber auch die Schwergewichte Nestlé (+0,3%) und Roche (+0,3%) geben dem SMI Halt.

Im breiten Markt fallen Rieter mit einem Abschlag von 7,4 Prozent auf. Die Herstellerin von Spinnereimaschinen hat das Jahr 2022 mit einem deutlich kleineren Gewinn abgeschlossen. Die Aktionäre sollen nun eine tiefere Dividende erhalten.

Baloise werden nach Zahlen 5,1 Prozent tiefer bezahlt, der Versicherer hat das volatile Marktumfeld zu spüren bekommen und einen Gewinnrückgang verbucht. TX Group verlieren nach Zahlen 7,8 Prozent.

Ex-Dividende werden auch Dätwyler (-2,5%) gehandelt. Oneswissbank rücken um 2,0 Prozent vor. Das aus der Banque Profil de Gestion hervorgegangene Institut will erstmals eine Dividende zahlen.

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