Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montag in der Eröffnungsphase kaum verändert. Nach dem Jahreshoch vom vergangenen Freitag - im Bereich von 11'650 Punkten notierte der Leitindex SMI zum letzten Mal im Mai 2022 - neigen die Investoren zur Vorsicht. Dies zeigt sich auch an den derzeit gesuchten defensiven Schwergewichten, welche den SMI nach unten absichern. Auch wenn die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen gestiegen sei, bleibe aber der Aufwärtstrend intakt, meint ein Marktteilnehmer. Zum Start in die neue Woche fehlten aber richtungsweisende Impulse.

Der Arbeitsmarktbericht in den USA vom vergangenen Freitag fiel zwar per Saldo etwas schwächer aus als erwartet. Er unterstütze aber das Szenario einer weichen oder gar ganz ausbleibenden Landung der US-Wirtschaft, heisst es in einer Einschätzung von CMC Markets. Und auch die ZKB macht in einem Kommentar derzeit nicht allzu viele Wolken am Himmel aus: Die Börsen erfreuten sich derzeit an einem wohlig temperierten wirtschaftlichen Umfeld - nicht zu kalt, doch auch nicht zu heiss, so die Staatsbank. Die Rezessionssorgen seien verflogen, ohne dass die Wirtschaftsdaten eine zu hohe Auslastung signalisierten. Und Zinssenkungen würden nun greifbarer.

Der Leitindex SMI rückt nach negativem Start bis um 09.15 Uhr 0,05 Prozent auf 11'653,19 Punkte vor. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt hingegen um 0,16 Prozent auf 1903,29 Punkte zurück und der breite SPI um 0,03 Prozent auf 15'214,83 Punkte. Innerhalb des SLI stehen Aktien 18 tiefer und 11 höher, SIG notieren unverändert.

Nachdem es vor dem Wochenende insbesondere bei der Tech-Börse Nasdaq zu etwas stärkeren Gewinnmitnahmen gekommen ist, stehen auch hier techlastige Aktien etwas stärker unter Druck. Grösster Verlierer sind derzeit VAT (-1,9%), während im breiten Markt AMS Osram (-2,7%), Comet (-1,7%) oder auch Inficon (-1,4%) gemieden werden.

Bei den Blue Chips fallen noch ABB (-1,3%), Lindt&Sprüngli oder Geberit (je -1,0%) etwas deutlicher zurück.

Für das positive Vorzeichen des SMI sind die Schwergewichte Roche (+0,9%), Novartis (+0,6) und Nestlé (+0,4%) verantwortlich.

Im breiten Markt rücken Orascom nach den Zahlen der ägyptischen Tochtergesellschaft um 6,4 Prozent markant vor.

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