Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montag im Frühgeschäft etwas höher. Getragen werden die Kursanstiege laut Händlern von den positiven Vorgaben aus den USA, wo die Kursgewinne am Freitag nach Börsenschluss in Europa noch ein wenig ausgeweitet wurden, sowie aus Japan. Auslöser war die Beilegung des US-Schuldenstreits. Damit konnte der befürchtete Zahlungsausfall der US-Regierung abgewendet werden.

Dagegen gingen vom US-Arbeitsmarktbericht widersprüchliche Signale aus. So wurden zwar mehr Jobs als erwartet geschaffen, aber auch die auch die Zahl der Arbeitslosen nahm spürbar zu. Der robuste Arbeitsmarktbericht könnte die Marktteilnehmer tendenziell in ihrer Erwartung bestärken, dass das Fed seine Geldpolitik in den kommenden Monaten nochmals straffe, sagt ein Analyst. Derweil ist die Inflation in der Schweiz wie erwartet weiter auf 2,2 Prozent gesunken. Die Entwicklung der Inflation ist für die Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), die am 22. Juni auf dem Programm steht, mitentscheidend. Weitere Impulse werden zudem von den im Laufe des Tages aus der Eurozone und den USA anstehenden Einkaufsmanagerindizes sowie den Angaben zu den US-Industrieaufträgen erwartet.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,22 Prozent fester auf 11'468,96 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,18 Prozent auf 1790,85 und der breite SPI 0,09 Prozent auf 15'089,29 Zähler. 16 der 30 SLI-Werte geben nach und 14 legen zu.

Weit oben bei den Gewinnern stehen Adecco (+1,1% auf 28,70 Fr.), die den Aufwärtstrend vom Freitag fortsetzen. Ein Kaufargument dürfte laut Händlern der starke US-Arbeitsmarktbericht gewesen sein. Zudem hat Kepler Cheuvreux die Aktie laut Händlern auf "Hold" von "Reduce" und das Kursziel auf 29 von 27 Franken erhöht.

Höher gehandelt sind zudem Novartis (+1,1%). Die Aktie war bereits am Freitag um 1,4 Prozent gestiegen, als der Pharmakonzern ausführlichen Ergebnisse für das Mittel Kisqali gegen Brustkrebs veröffentlicht und damit Brustkrebs-Patientinnen Mut gemacht hatte.

Ebenfalls höher sind die Aktien von UBS (+0,7%) und CS (+1,5%). Die UBS erwartet die Übernahme der CS bereits am 12. Juni. Die Dekotierung der CS-Akten wird frühestens per 13. Juni von der Schweizer Börse SIX genehmigt. Der Vollzug stehe aber nach wie vor unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die US-Börsenaufsicht SEC.

Dagegen notieren neben Schindler (-1,3%) die Technologie- und Wachstumstitel AMS Osram (-0,8%), Sonova (-0,6%), VAT (-0,5%) sowie Logitech (-0,3%) nach dem festeren Freitag schwächer. Auch Richemont (-0,7%) und Swatch (-0,4%) konsolidieren die jüngsten Gewinne.

Anteile von Galenica gewinnen 0,9 Prozent. Der Gesundheitskonzern beteiligt sich mit 16 Prozent am E-Health-Anbieter AD Swiss. Damit will der Berner Konzern die integrierte und vernetzte Gesundheitsversorgung in der Schweiz weiter vorantreiben.

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