Zürich (awp)- Die Schweizer Börse tendiert am Dienstag fester. Nach den starken Verlusten vom Vortag komme es zu einer technischen Erholung, heisst es am Markt. Wie lange diese anhalte, werde sich noch weisen. "Allzu weit wird es wohl nicht gehen", sagt ein Händler. An der übergeordneten Lage habe sich nämlich nichts geändert. Nach wie vor habe die Angst vor den Folgen der neuartigen Lungenkrankheit die Märkte voll im Griff.

"Die Nachrichtenlage wird vom Corona-Virus beherrscht und das gibt Investoren ausreichend Gründe, sich erst einmal von Aktien zu trennen", heisst es von Händlerseite. Noch sind die wirtschaftlichen Folgen noch nicht absehbar. "Die wirtschaftlichen Auswirkungen hängen davon ab, wie erfolgreich dieser Ausbruch eingedämmt wird", so ein Marktkommentar.

Der Leitindex SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,62 Prozent höher auf 10'741,88 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, steigt um 0,60 Prozent auf 1'650,34 und der umfassende SPI um 0,57 Prozent auf 13'014,14 Zähler. 29 der 30 SLI-Titel ziehen an. Einzig Logitech sind leichter. Am Montag war der SMI um 1,6 Prozent gefallen.

Neben dem Corona-Virus hält auch die Berichtsaison die Händler auf Trab. SGS steigen um 1,3 Prozent. Der Warenprüf- und Inspektionskonzern will nach einem leicht höheren Gewinn 2019 die Dividende auf 80 von 78 Franken erhöhen.

Gefragt sind zudem die Aktien von Novartis (+1,1%) und Roche (+0,7%). Die beiden Pharmariesen werden am Mittwoch beziehungsweise am Donnerstag ihre Jahresergebnisse veröffentlichen.

Die Aktien von Swatch und Richemont (je +0,4%) setzen zu einer Erholung an. Beide Werte standen in der jüngsten Zeit massiv unter Druck. Die Uhrenexporte stiegen im Dezember um 5,8 Prozent auf 1,73 Milliarden und im Gesamtjahr 2019 um 2,4 Prozent auf 21,68 Milliarden Franken.

AMS (+0,4%) machen anfängliche Einbussen rasch wett. Der Sensorenhersteller will im Zusammenhang mit der Übernahme von Osram 3,35 Millionen eigene Aktien verkaufen.

Am breiten Markt steigen die Anteile von Bellevue Group um 7,6 Prozent. Die Investmentboutique will ihre Aktionäre neben einer regulären auch mit einer Sonderdividende beglücken, was zu einer überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite führt.

Dagegen werden Komax um 3,1 Prozent tiefer gehandelt. Der Autozulieferer hat 2019 einen Umsatz- und Gewinneinbruch erlitten und führt Kurzarbeit ein.

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