Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Inflationsdruck im Euroraum dürfte sich zu Jahresbeginn spürbar verringert haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gesunken sind und um 2,7 (Dezember: 2,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Eurostat veröffentlicht die Daten am Donnerstag um 11.00 Uhr.

Im Dezember hatten Basiseffekte bei den deutschen Energiepreisen zu einem Anstieg der Euroraum-Inflation beigetragen. Im Januar fallen diese Effekte wieder weg, und entsprechend dürfte auch die Inflationsrate gesunken sein. Mit Blick auf Deutschland hat sich dieses Bild nach den am Mittwoch veröffentlichten Daten bestätigt: Die Jahresveränderungsrate der Energiepreise drehte von plus 4,1 auf minus 2,8 Prozent - trotz wegfallender Preisbremsen für Energieprodukte und der auf die Preise fossiler Brennstoffe wie Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas wirkenden CO2-Preis-Erhöhung.

Bei Nahrungsmitteln ging die Teuerung von 4,5 auf 3,8 Prozent zurück. Bei Dienstleistungen stieg sie von 3,2 auf 3,4 Prozent, wobei neben den stets volatilen Pauschalreisepreisen auch das Ende der reduzierten Mehrwertsteuer in Hotellerie und Gastronomie eine Rolle gespielt haben dürfte. Für die europäische Kernteuerung wird ein Rückgang auf 3,2 (3,4) Prozent erwartet.

Die bisher veröffentlichten Daten deuten darauf hin, dass die Euroraum-Inflation etwas deutlicher als prognostiziert fallen wird. Zwar stieg die Teuerung in Spanien entgegen den Erwartungen, doch ging sie in nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich deutlicher als erwartet zurück.

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DJG/hab/kla

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January 31, 2024 09:00 ET (14:00 GMT)