Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu Energiethemen, -versorgung und -sicherheit in Deutschland:


Wärmepumpen-Verband fordert langfristige Förderung und Entlastung beim Strompreis 

Zum Start der neuen Förderung für den Heizungsaustausch hat der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) eine Verstetigung der Förderung und Entlastungen beim Strompreis gefordert. "Wichtig ist nun eine kontinuierliche und verlässliche Fortführung der Förderung. Flankierend zur Förderung muss der Strompreis entlastet werden", sagte BWP-Geschäftsführer Martin Sabel der Rheinischen Post. Strom stamme zu über 50 Prozent aus erneuerbaren Quellen und er koste aktuell mehr als dreimal so viel wie fossiles Erdgas. Das liege vor allem an einem überproportional hohen Anteil an Steuern, Abgaben und Umlagen. "Die zu erwartenden deutlichen Preissteigerungen für Erdgas und Heizöl sind heute noch nicht unmittelbar erkennbar, also fehlt die Lenkungswirkung", betonte Sabel. Es sei wichtig, dass die Förderung, nun da die Beantragung möglich sei, auch langfristig wirken könne. "Nichts ist für Hausbesitzer, Handwerker und die Hersteller von Heizungen schwieriger, als ständig wechselnde Rahmenbedingungen", so der BWP-Chef weiter.


Wirtschaftsrat fordert Tempo bei CO2-Abscheidung 

Der Wirtschaftsrat der CDU hat die Eckpunkte der Bundesregierung für eine Carbon-Management-Strategie unterstützt und Tempo bei der Umsetzung angemahnt. "Jetzt ist vor allem entscheidend, dass das neue Kohlendioxid-Speichergesetz schnell beschlossen wird", sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger. Das Eckpunktepapier nenne eine Anwendung von CO2-Abscheidung, Speicherung und Nutzung (CCS/CCU) als mögliche Option für alle industriellen Prozesse, in denen eine Elektrifizierung oder eine Umstellung auf Wasserstoff nicht wirtschaftlich umsetzbar sei. Das sei zentral, denn der Mehrbedarf an Wasserstoff und gesichertem Strom, den eine vollständige Umstellung der Produktionsverfahren insbesondere in der Metallindustrie bedeute, könne "absehbar nicht wirtschaftlich bereitgestellt werden". Außerdem träten prozessbedingte CO2-Emissionen nicht nur bei der Herstellung mineralischer Grundstoffe, der thermischen Abfallbehandlung und in der Landwirtschaft auf, sondern unter anderem auch bei Kernprozessen der chemischen Industrie. "CCS ist ein Schlüssel, um zentrale Sollbruchstellen der Energiewende zu beheben. Das Eckpunktepapier spricht eine technologieoffene Sprache und macht Hoffnung, dass tausende Arbeitsplätze beispielsweise in der Chemiebranche gesichert werden können", betonte Steiger.


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February 27, 2024 09:33 ET (14:33 GMT)