FRANKFURT (awp international) - Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) legt die Latte beim Vorsteuergewinn für die nächsten Jahre höher. "Wir gehen von bis jetzt drei Mal 500 Millionen auf mittelfristig drei Mal 750 Millionen Euro", sagte Vorstandschef Thomas Gross am Mittwochabend vor Journalisten in Frankfurt. Heisst: Das Institut strebt den höheren Wert für die nächsten etwa drei Jahre sowohl beim Vorsteuergewinn an als auch beim Provisionsergebnis, das sich zum Beispiel aus Einnahmen der Bank als Dienstleister für Sparkassen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg speist.

Ausserdem will die Helaba den sogenannten Verbundnutzen für die Sparkassen als Eigentümer und Partner der Bank auf jährlich 750 Millionen Euro steigern. Darunter wird der finanzielle Nutzen und Mehrwert subsumiert, den die Helaba den Sparkassen des Verbundes konzernübergreifend im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit stiftet.

Für das laufende Jahr bekräftigte Gross die im August nach oben geschraubten Erwartungen: "Wir gehen davon aus, dass wir am oberen Rand der ursprünglichen genannten Bandbreite von 500 bis 700 Millionen Euro das Jahr 2023 abschliessen werden. Und in unserer Definition des oberen Randes kann das auch eine Zahl sein, die oberhalb der 700 Millionen liegt." Für das Jahr 2022 hatte die Helaba 633 Millionen Vorsteuergewinn ausgewiesen.

Als Wachstumsfelder sieht der Helaba-Vorstand unter anderem das Thema Umbau der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit, Abwicklung von Zahlungsverkehr sowie die Betreuung vermögender Privatkunden. Auch "die Wiedergeburt des Zinses", wie Gross es nennt, habe "unter dem Strich positive Auswirkungen" für die Helaba./ben/DP/zb