Sie sagt dem Land für 2017 ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,4 Prozent voraus, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Frühjahrsprognose der Brüsseler Behörde hervorgeht. Für Deutschland prognostiziert sie ein Wachstum von 1,6 Prozent. Im vorigen Jahr war Deutschland mit 1,9 Prozent noch weit stärker gewachsen als der westliche Nachbar (1,2 Prozent), an dessen Staatsspitze künftig der links-liberale Emmanuel Macron stehen wird.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat diesen zu einer Sanierung des Haushalts aufgefordert. Das Land, das unter hoher Arbeitslosigkeit und wirtschaftlichen Strukturproblemen leidet, reißt seit Jahren die EU-Latte beim Haushaltsdefizit. Laut Prognose der Kommission wird dieses Jahr die vorgegebene Obergrenze zwar mit 3,0 Prozent gerade so eingehalten, doch 2018 wird das Budget-Defizit demnach mit 3,2 Prozent wieder deutlich darüber liegen. Deutschland dürfte sich hingegen in dieser Hinsicht wieder als Musterknabe erweisen und einen Überschuss ausweisen. Die Kommission erwartet für 2017 ein Plus von 0,5 Prozent und für 2018 von 0,3 Prozent.