BERLIN (dpa-AFX) - Die deutschen Landwirte machen sich auf weiterhin schwierige Bedingungen gefasst. Zwar verbesserten sich die Gewinne der Betriebe im Ende Juni abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2019/20 im Schnitt um 13 Prozent auf 64 500 Euro, wie der Bauernverband am Donnerstag in Berlin mitteilte. Noch nicht verbucht sind darin aber unter anderem Folgen der Afrikanischen Schweinepest, die im September erstmals bei Wildschweinen in Brandenburg aufgetaucht war - in der Folge sind Exporte und Preise eingebrochen. "Die Situation auf vielen Höfen ist extrem angespannt", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied.

Im laufenden Wirtschaftsjahr 2020/21 werde sich die Einkommenslage wieder deutlich verschlechtern, erläuterte der Verband. Bei Milch- und Ackerbauern dürften sich an zuletzt unterdurchschnittlichen Ergebnissen wenig ändern. Schweinehaltern stehe dagegen ein massiver Ergebnis-Einbruch bevor. "Die aktuell ruinösen Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Ferkel sind existenzbedrohend", sagte Rukwied. Die Corona-Pandemie habe auch viele Landwirte getroffen, etwa wegen geschlossener Schlachthöfe oder des Ausfalls der Gastronomie als Großabnehmer wegen Alltagsbeschränkungen zum Eindämmen des Virus./sam/DP/eas