MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Dienstag allesamt mit deutlichen Verlusten geschlossen. Angesichts der jüngsten Turbulenzen am US-Ölmarkt scheuten die Anleger das Risiko. Diese noch nie dagewesenen Verwerfungen verschreckten.

Besonders heftig ging es für die Moskauer Börse abwärts: Der russische RTS-Index, in dem viele Öl- und Rohstoffwerte vertreten sind, fiel um 5,26 Prozent auf 1012,15 Punkte.

In Budapest büßte der Leitindex Bux 4,09 Prozent auf 31 582,31 Punkte ein. Auch hier gehörten Öl- und Bankaktien zu den größten Verlierern. Die Titel des Mineralölkonzerns MOL verloren 5,3 Prozent und die Anteilsscheine der OTP Bank gaben um 5,7 Prozent nach. Gefragt waren dagegen die als defensiv geltenden Aktien der Magyar Telekom, die um 1,8 Prozent stiegen.

An der Warschauer Börse sackte der Wig-30 um 3,77 Prozent auf 1821,10 Punkte ab. Der breiter gefasste WIG gab um 3,63 Prozent auf 43 959,51 Zähler nach. Die polnischen Ölwerte wie PGNiG, Lotos und PKN Orlen büßten zwischen 4 und knapp 5 Prozent ein. Bankaktien standen ebenfalls schwer unter Druck. So brachen etwa die Papiere der Alior Bank um fast 8 Prozent ein, die Aktien der Bank Millennium verloren etwas mehr als 5 Prozent und die Titel der PKO Bank Polski fielen um knapp 5 Prozent.

In Prag verlor der Leitindex PX 1,95 Prozent auf 830,16 Punkte. Besonders schwach zeigten sich auch hier Bankaktien, die zu den Schlusslichtern im PX zählten. Die Titel der Komercni Banka etwa büßten 4,5 Prozent ein, die der Moneta Money Bank sanken um 4,0 Prozent./dkm/APA/ck/jha/