MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas große Aktienmärkte haben sich am Donnerstag dem allgemeinen Einbruch der Börsen angeschlossen. Die weitere Zuspitzung der Coronavirus-Krise setzte den Börsen weltweit massiv zu. Die USA haben Einreisestopps für Reisende aus Europa verhängt. In einigen europäischen Staaten wurden die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus deutlich verschärft. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die Ausbreitung des Virus inzwischen als Pandemie ein.

Der Moskauer Leitindex RTSI brach um elf Prozent auf 966,40 Punkte ein und rutschte erstmals seit fast drei Jahren unter die Marke von 1000 Punkten. Schon am Dienstag war der RTSI um 13 Prozent eingebrochen.

In Warschau stürzte der Wig-30 um 13,1 Prozent auf 1521,19 Punkten ab. Der breiter gefasste Wig gab um 12,7 Prozent auf 37 164,02 Punkte nach. Besonders schlimm erwischte es die Anteilsscheine des Schuhkonzerns CCC, die um 21,1 Prozent abstürzten. Dahinter reihten sich die Papiere der Banken Alior und Pekao sowie PGE mit jeweils fast 20 Prozent Kursrutsch ein.

In Prag stürzte der Leitindex PX um 7,8 Prozent auf 815,74 Punkte ab. Bereits an den Vortagen war der tschechische Aktienmarkt nicht von den hohen Verlusten verschont geblieben. Im PX gab es mit dem Senderbetreiber CETV nur einen Kursgewinner. Die letzten Plätze belegten die Aktien des Softdrink-Herstellers Kofola und des Energieversorgers CEZ mit prozentual zweistelligen Verlusten.

In Budapest beendete der Leitindex Bux den Handel mit einem Verlust von 11,6 Prozent auf 32 317,89 Punkte. Die Kurse der Schwergewichte erlitten sämtlich schwere Einbußen. Für die Aktien des Mineralölkonzerns Mol ging es um 6 Prozent abwärts, die Notierung des Pharmakonzerns Richter verbilligte sich um 8,2 Prozent und für MTelekom ging es um 9,6 Prozent nach unten. Noch stärker erwischte es die Anteilsscheine der OTP Bank, die um 17 Prozent einbrachen./rai/APA/bek/fba