MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte Osteuropas haben am Mittwoch mit Ausnahme Prags recht deutliche Verluste verbucht. Damit war das Bild ähnlich trüb wie an den europäischen Leitbörsen.

In Moskau verlor der RTSI-Index den zweiten Tag in Folge - diesmal um 1,94 Prozent auf 1285,47 Punkte. Noch zu Wochenbeginn war der Index auf den höchsten Stand seit Mitte 2014 geklettert.

Die Warschauer Börse verzeichnete ebenfalls deutliche Abschläge. Der Wig-30 verlor 2,22 Prozent auf 2714.96 Punkte. Für den breiter gefassten Wig ging es um 1,95 Prozent auf 61 703,18 Punkte abwärts. Konjunkturseitig standen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf der Agenda. Die polnische Wirtschaft war im vierten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,1 Prozent gewachsen, wie das polnische Statistikamt GUS mitteilte. Damit wurde die Erstschätzung bestätigt.

Unter den Einzelwerten rückten erneut Ölwerte in den Fokus. PKN Orlen sackten um 2,31 Prozent und Grupa Lotos um 4,72 Prozent ab. Am Vortag hatten beide noch um jeweils mehr als 5 Prozent zugelegt. Bekannt wurde zuletzt, dass der Staat Polen dem Orlen-Konzern einen 53-prozentigen Anteil an Lotos verkaufen werde. PKN-Orlen-President Daniel Obajtek und der polnische Energieminister Krzysztof Tchorzewski hätten bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet, gab die polnische Nachrichtenagentur PNB bekannt.

An der Budapester Börse fiel der ungarische Leitindex Bux um 0,91 Prozent auf 38 112,00 Punkte. Unternehmensseitig blieb es ruhig. Die vier im Bux enthaltenen Schwergewichte verbuchten Kursverluste. Die Aktien des Pharmakonzerns Gedeon Richter, für die es am Vortag im Zuge einer Gewinnwarnung bereits um 4,6 Prozent nach unten gegangen war, verloren weitere 2,07 Prozent.

Ebenfalls mit Verlusten von 0,87 Prozent schlossen die Anteilsscheine der MTelekom . Die Mineralöltitel von MOL gaben um 0,56 Prozent ab. Die Wertpapiere der OTP Bank sanken um 0,35 Prozent.

An der Prager Börse gab es hingegen Gewinne. Der tschechische Leitindex PX stieg um 0,84 Prozent auf 1120,47 Punkte. Unter den Einzelwerten standen die Aktien der auch in Prag notierten österreichischen Erste Group im Fokus. Die Bank hatte für 2017 den höchsten Nettogewinn in ihrer Geschichte gemeldet. Das Betriebsergebnis gab indes etwas nach. Die Dividende soll um 20 Prozent auf 1,20 Euro je Aktie steigen. Die Papiere gingen mit plus 5,15 Prozent an der Spitze des PX aus dem Handel. Am Vortag waren sie bereits um 1,90 Prozent gestiegen.

Die Aktien des Energiekonzerns CEZ verzeichneten Verluste von 0,98 Prozent. Die Bankenwerte Moneta Money Bank und Komercni Banka gaben um 0,71 Prozent beziehungsweise 0,38 Prozent nach./sto/APA/ajx/jha/