BERLIN (AFP)--Das Auswärtige Amt hat hinsichtlich der anhaltenden Proteste in Peru von "nicht notwendigen" Reisen in das südamerikanische Land abgeraten. Von Reisen in die südlich gelegenen Regionen Cusco, Arequipa und Apurímac werde gar dringend abgeraten, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums am Donnerstag. Demnach ist vor allem Cusco von Unruhen betroffen.

Peru wird seit der Amtsenthebung und Verhaftung von Präsident Pedro Castillo am 7. Dezember von landesweiten Unruhen erschüttert. Die Demonstranten protestieren gegen die Entmachtung Castillos und fordern den Rücktritt seiner Nachfolgerin Dina Boluarte. Ferner verlangen sie, dass das Parlament aufgelöst wird und unverzüglich Neuwahlen stattfinden. Mehr als 20 Menschen wurden im Zuge der Proteste getötet.

Die peruanische Regierung rief am 14. Dezember den Notstand aus. Laut Auswärtigem Amt sollen Reisende Menschenansammlungen meiden und sich über lokale Medien und Behörden informieren.

Zwar hätten die lokalen Regierungen und einige der aufständischen Orte sich auf einen Waffenstillstand bis zum 2. Januar geeinigt, hieß es. Dies bedeute aber nicht, dass es nicht doch zu vereinzelten, auch gewaltsamen, Demonstrationen und spontanen Straßensperren kommen kann, erklärte das Auswärtige Amt.

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December 22, 2022 16:30 ET (21:30 GMT)