(Alliance News) - Der Mib schloss am Mittwoch zaghaft zinsbullisch, wobei er sich im Einklang mit der Entwicklung anderer europäischer Aktienmärkte bis in den Bereich von 29.100 Punkten bewegte, während die Händler das FOMC-Protokoll analysierten, das die Erwartungen an die Pläne der Fed nicht wesentlich veränderte.

Am Mittwoch ergab das FedWatch-Tool der CME Group, das auch Futures auf der Grundlage der tatsächlichen Federal Funds Rate (EFFR) verwendet, eine Wahrscheinlichkeit von 99,8 % für die Bestätigung der Zinssätze auf der Dezember-Sitzung in der Spanne 525/550 Basispunkte.

Im Gegensatz dazu wird eine Anhebung des Zielwerts von 550/575 Basispunkten um 25 Basispunkte mit einer geringen Wahrscheinlichkeit von 0,2 % eingepreist.

So schloss der FTSE Mib knapp über pari bei 29.154,91, der Mid-Cap stieg um 0,2% auf 41.625,70, der Small-Cap schloss 0,1% niedriger bei 25.775,18 und der Italy Growth stieg um 0,8% auf 7.828,35.

In Europa schlossen der CAC 40 in Paris und der DAX 40 in Frankfurt mit einem Plus von 0,4 Prozent. Der Londoner FTSE 100, der als einziger bärisch tendierte, blieb 0,2 % im Minus.

Auf der Hauptliste der Piazza Affari meldete Monte dei Paschi di Siena - mit einem Plus von 2,5 % -, dass Moody's die Bonitätsbewertung von "b1" auf "ba3" heraufgesetzt hat. Darüber hinaus wurde das Rating für langfristige Einlagen von 'Ba2' auf 'Ba1' und das Rating für langfristige vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten von 'B1' auf 'Ba3' angehoben. Die Entscheidung erging wenige Tage, nachdem der Ausblick für Italien auf 'stabil' geändert worden war.

Campari hingegen stiegen um 2,5 % auf 10,48 EUR je Aktie, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung um 0,5 % gesunken waren, und beendeten den Tag an der Spitze des Bluechip-Segments.

Banco BPM gaben 0,6% ab, nachdem sie am Vorabend um 4,0% gefallen waren. Die Bank gab bekannt, dass die Ratingagentur Moody's ihre Bonitätsbewertung von "ba2" auf "baa3" heraufgesetzt hat. Moody's hob auch das langfristige Rating für vorrangige unbesicherte Schuldtitel von 'Ba1' auf 'Baa2' an und verbesserte es damit erneut um zwei Stufen, und das langfristige Einlagenrating von 'Baa2' auf 'Baa1'. Der Ausblick ist stabil.

Leonardo hingegen fielen um 1,9 Prozent und notierten bei 14,39 Euro, nachdem sie am Vorabend mit einem Minus von 1,7 Prozent geschlossen hatten. Das Unternehmen gab bekannt, dass seine Tochtergesellschaft Leonardo US Holding LLC am 21. November eine Minderheitsbeteiligung - entsprechend 20,7 Millionen Stammaktien - an Leonardo DRS Inc. zu einem Angebotspreis von 17,75 USD pro Aktie an die Börse gebracht hat.

Enel - mit einem Minus von 0,4 Prozent - sagte, es erwarte eine feste Mindestdividende pro Aktie von 0,43 EUR, mit einer möglichen Erhöhung auf 70 Prozent des ordentlichen Nettogewinns, wenn Cashflow-Neutralität erreicht wird. Es wird erwartet, dass das ordentliche Ebitda der Gruppe wächst und auf 23,6 bis 24,3 Mrd. EUR ansteigt. Für den Zeitraum von 2024 bis 2026 plant die Enel-Gruppe Brutto-Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 35,8 Mrd. EUR.

Im Kadettensegment legten Eurogroup Laminations um 2,3 Prozent zu, nachdem sie am Vorabend um 2,5 Prozent gesunken waren. Das Unternehmen, das sein Rückkaufprogramm fortsetzt, gab am Montag bekannt, dass es zwischen dem 13. und 17. November eigene Stammaktien im Gesamtwert von rund 462.000 EUR erworben hat.

GVS hingegen schloss mit einer Aufwärtskerze von 3,4 Prozent, nachdem sie am Vorabend um 1,4 Prozent zugelegt hatte.

Auch Alerion lagen im Plus und schlossen 2,7 Prozent höher bei 24,45 EUR.

Auf der negativen Seite standen Technoprobe, die nach der bärischen Vorabendkerze mit einem Minus von 1,5 Prozent schlossen und 2,3 Prozent verloren.

Im Small-Cap-Segment legten Gas Plus um 4,5 Prozent zu, nachdem sie am Dienstagabend einen leichten Rückgang von 0,2 Prozent verzeichnet hatten.

Gute Käufe wurden auch bei Gefran getätigt, die die Aktie um 5,1 % nach oben brachten, da das Unternehmen sein regelmäßiges Rückkaufprogramm fortsetzte. Zuletzt hatte das Unternehmen am Montag mitgeteilt, dass es zwischen dem 13. und 17. November eigene Stammaktien im Gesamtwert von rund 83.000 EUR erworben hatte.

PLC - plus 1,1% - meldete, dass PLC System, ein Unternehmen der Gruppe, einen Vertrag mit RWE Renewables Italia über die Restanlage eines 54 MWp-Windparks in der Provinz Foggia unterzeichnet hat. RWE ist ein im Energiesektor tätiges Versorgungsunternehmen mit besonderem Schwerpunkt im Bereich der erneuerbaren Energien in Europa und weltweit. Das Gesamtvolumen des Vertrags beläuft sich auf mehr als 20 Millionen Euro, wovon etwa 14% auf PLC System entfallen.

Conafi hingegen fielen um 7,3 % und schlossen nach zwei Aufwärtssitzungen mit einer negativen Bilanz.

d'Amico International Shipping - mit einem Minus von 2,7 % - gab bekannt, dass das Unternehmen die Genehmigung erhalten hat, seine Aktien ab dem 20. November am OTCQX Best Market in den USA zu handeln.

Unter den KMUs gewannen Impianti über 18% und erholten sich nach einem langen Abwärtstrend.

Solutions Capital Management SIM stieg um 8,9 Prozent, nachdem das Unternehmen am Dienstag mitgeteilt hatte, dass die Provisionseinnahmen in den ersten neun Monaten um 41 Prozent auf 5,5 Millionen Euro gestiegen sind, verglichen mit 3,9 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Provisionsaufwendungen beliefen sich auf 2,7 Mio. EUR, verglichen mit 1,6 Mio. EUR zum 30. September 2022. Die Nettobankerträge beliefen sich auf 2,8 Mio. EUR, ein Anstieg um 26 % gegenüber 2,2 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust von 360.000 EUR stellt eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Verlust von 890.000 EUR im Vorjahr dar.

IMD International Medical Devices - plus 7,0% - teilte am Montagabend mit, dass der Wachstumstrend der Gruppe auf Basis der bisher vorliegenden Informationen vorerst unverändert bleibt. Für 2024 ist ein Umsatz- und Ebitda-Ziel von rund 50 Mio. EUR bzw. 8 Mio. EUR geplant. Darüber hinaus gab der CEO die ungeprüfte Managementzahl der Nettofinanzverschuldung bekannt, die zum 30. September 2023 eine Netto-Cash-Position von rund 5,1 Mio. EUR ausweist.

Negativ zu vermerken ist unter anderem, dass Doxee um 6,1 Prozent auf 3,14 EUR fielen und damit ein neues 52-Wochen-Tief erreichten.

In New York steigt der Dow um 0,5 Prozent, der Nasdaq liegt 0,6 Prozent im Plus, während der S&P 500 um 0,4 Prozent zulegt.

Bei den Währungen wechselte der Euro den Besitzer bei 1,0871 USD gegenüber 1,0938 USD zum europäischen Börsenschluss am Dienstag, während das Pfund 1,2463 USD gegenüber 1,2537 USD gestern Abend wert war.

Bei den Rohstoffen lag der Preis für Rohöl der Sorte Brent bei 79,23 USD pro Barrel gegenüber 81,74 USD pro Barrel bei Börsenschluss am Dienstag. Der Goldpreis lag bei 1.993,28 USD pro Unze, verglichen mit 2.003,61 USD pro Unze am Dienstagabend.

Am Donnerstag steht der deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe um 0930 MEZ, der der Eurozone um 1000 MEZ und der des Vereinigten Königreichs um 1030 MEZ auf dem makroökonomischen Kalender. Um 1330 MEZ wird das EZB-Protokoll veröffentlicht.

Bei den Unternehmen stehen keine besonderen Termine auf dem Kalender.

Von Maurizio Carta, Reporter der Alliance News

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