Der spanische Aktienindex Ibex-35 schloss am Dienstag zum dritten Mal in Folge niedriger, nachdem schwache Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe in Europa und China den Enthusiasmus der Anleger in Bezug auf eine mögliche sanfte Landung der Wirtschaft und das Ende der Zinserhöhung gedämpft hatten.

Da die Saison der Unternehmensgewinne in Spanien fast vorbei ist, zerrten Zweifel an den makroökonomischen Aussichten erneut an den Nerven der Börsenhändler, die sich nach der Aufstockung ihrer Portfolios im Juli für Gewinnmitnahmen entschieden.

Die Produktionstätigkeit in China ging im Juli den vierten Monat in Folge zurück, was die Notwendigkeit weiterer Konjunkturmaßnahmen zur Ankurbelung der Binnennachfrage unterstreicht.

Auch aus der Eurozone gab es keine ermutigenden Nachrichten: Der endgültige Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020 und entsprach damit dem vorläufigen Wert.

"Die Konjunktur in der Eurozone verlangsamt sich, vor allem in Deutschland, aber die EZB signalisiert immer noch die Notwendigkeit, die Zinssätze weiter anzuheben. Das sind keine guten Aussichten für den Markt", sagte Stuart Cole, Chef-Makroökonom bei Equiti Capital.

"Und der erwartete Impuls für die globale Wirtschaftstätigkeit, der von China ausgehen sollte, ist nicht eingetreten", fügte er hinzu.

Der spanische Leitindex Ibex-35 schloss am Dienstag 138,60 Punkte niedriger und fiel um 1,44 Prozent auf 9.502,90 Punkte, was den größten Rückgang seit dem 6. Juli bedeutete, als er um 2,12 Prozent fiel.

Im Bankensektor verlor Santander 2,29%, BBVA fiel 2,91%, Caixabank gab 0,35% nach, Sabadell fiel 2,10%, Bankinter fiel 1,09% und Unicaja Banco stieg 0,09%.

Bei den großen Nicht-Finanzwerten fielen Telefónica um 1,29%, Inditex um 1,35%, Iberdrola um 1,67%, Cellnex um 1,53% und der Ölkonzern Repsol um 1,40%.

(Informationen von Matteo Allievi; bearbeitet von Benjamín Mejías Valencia)