NEW YORK (awp international) - Der Dow Jones Industrial hat am Freitag zwar erstmals in seiner Geschichte die runde Marke von 29 000 Punkten übersprungen. Allerdings konnte er sich nicht lange in dieser Rekordhöhe aufhalten. Zuletzt verlor er 0,11 Prozent auf 28 926,16 Punkte. In der Spitze war es für den Index am Freitag bis auf 29 009 Zähler hochgegangen. Für den Sprung von 28 000 auf 29 000 Punkte brauchte das wohl bekannteste Börsenbarometer der Welt weniger als zwei Monate.

Auch den anderen Indizes in New York ging nach dem Erreichen erneuter Rekorde etwas die Luft aus. Der marktbreite S&P 500 gewann zuletzt noch 0,08 Prozent auf 3277,36 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,12 Prozent auf 8999,97 Zähler hoch. Entspannungssignale im Konflikt zwischen den USA und dem Iran und die bevorstehende Unterzeichnung der Teileinigung im US-chinesischen Handelsstreit sorgten für Optimismus am Markt.

Im Fokus stand am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht. Die US-Wirtschaft hatte im Dezember weniger Arbeitsplätze geschaffen als von Analysten erwartet. Die Stundenlöhne legten zudem gegenüber dem Vormonat weniger stark zu als gedacht. Der Jobmarkt der Vereinigten Staaten habe aber insgesamt noch immer einen guten Lauf, sagte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der Liechtensteiner VP Bank. Ungeachtet des auch in den USA bemerkbaren konjunkturellen Abschwungs stellten die Unternehmen immer noch fleissig Arbeitskräfte ein.

Unter den Einzelwerten erreichten im Technologiesektor die Aktien von Apple , Facebook und Alphabet erneut Rekordhöhen. Für Facebook sprachen die Analysten von Bernstein Research vor dem Wochenende eine Kaufempfehlung aus. Mit einem Kursziel von 250 US-Dollar trauen sie den Papieren des Werbe- und Datenkonzerns mittelfristig noch einiges zu. Aktuell kostet eine Facebook-Aktie gut 219 Dollar. Die Aktien von Alphabet nahmen die Bernstein-Experten ebenfalls mit einer positiven Empfehlung in die Bewertung auf.

Im Dow waren die Anteile des Pharmakonzerns Pfizer mit plus 1,5 Prozent auf dem ersten Platz. Schlusslicht waren die Aktien des Flugzeugbauers Boeing mit minus 1,4 Prozent. Zwar vermuten immer mehr Politiker öffentlich einen unabsichtlichen Raketenangriff des Irans als Grund für den Absturz einer Passagiermaschine der Amerikaner bei Teheran. Die Veröffentlichung der Jahresbilanz des europäischen Konkurrenten Airbus rief den Anlegern aber wieder die momentan insgesamt nicht rosige Lage des Konzerns in Gedächtnis. Demnach hat der Konzern mit Sitz in Toulouse 2019 deutliche mehr Flugzeuge ausgeliefert als Boeing. Auch bei den Neubestellungen dürfte Airbus weit vorn liegen./he/ajx/