NEW YORK (awp international) - Die Wall Street könnte am Mittwoch an ihre freundliche Vortagsentwicklung anknüpfen. Dank erfreulicher Geschäftszahlen insbesondere der Grossbanken Goldman Sachs und Bank of America taxierte der Broker IG den US-Leitindex Dow Jones Industrial knapp eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,17 Prozent höher bei 24 107 Punkten. Amerikanische Konjunkturdaten liessen die Anleger einmal mehr kalt.

Die Aktien von Goldman Sachs gewannen vorbörslich fast drei Prozent, nachdem die Investmentbank mit ihren Resultaten für das vergangene Jahr die Experten vor allem ertragsseitig positiv überrascht hatte. Verantwortlich dafür waren vor allem brummende Geschäfte an den Aktienmärkten und niedrigere Steuern. Bereits am Montag und Dienstag hatten die Titel von erfreulichen Zahlen der Branchenkollegen JPMorgan , Citigroup und Wells Fargo profitiert.

In den positiven Zahlenreigen der Konkurrenten reihten sich auch die Ergebnisse der Bank of America ein, deren Papiere daraufhin gar um über fünf Prozent anzogen.

Für Freude bei den Anlegern sorgte auch die Fluggesellschaft United Continental, die am Dienstag nach Handelsschluss über ein besser als erwartet verlaufenes Quartal berichtet hatte. Dies galt vor allem für den bereinigten Gewinn je Aktie, der die Vorstellungen selbst der kühnsten Experten übertraf. Die Aktien gewannen vorbörslich mehr als sechs Prozent.

Dagegen ging es für Ford-Titel um rund anderthalb Prozent nach unten. Der zweitgrösste US-Autobauer verfehlte ersten Berechnungen zufolge mit dem um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie im vergangenen Jahr die Konsensschätzung knapp.

Beim weltgrössten Vermögensverwalter Blackrock sorgte eine enttäuschende Gewinnentwicklung im abgelaufenen Quartal für ein vorbörsliches Minus von über ein Prozent. Wegen der Kursverluste an den Finanzmärkten hatten Anleger Gelder aus den üblicherweise teureren, aktiv gemanagten Fonds des Unternehmens in preiswertere Indexfonds umgeschichtet. Unter dem Strich sank das von Blackrock verwaltete Vermögen unter 6 Billionen US-Dollar.

Die Aktien von Snap stürzten gar um knapp zwölf Prozent ab, nachdem das Unternehmen hinter der Foto-App Snapchat über den Weggang seines Finanzchefs Tim Stone nach nur acht Monaten im Amt informiert hatte./gl/jha/