NEW YORK (awp international) - Die Anleger an der Wall Street können zu Beginn des neuen Börsenmonats auf moderate Kurssteigerungen hoffen. Als Triebfeder sehen Börsianer am Montag die bisher starke US-Unternehmensberichtssaison und eine wohl weiter lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed.

Rund eine halbe Stunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,27 Prozent höher bei 35 028 Punkten. Erst am Donnerstag hatte der Leitindex ein Rekordhoch erreicht, von dem er vor dem Wochenende etwas zurückgefallen war. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 wird am Montag 0,45 Prozent höher bei 15 028 Punkten taxiert - er hatte vor einer Woche seine bisherige Bestmarke erreicht.

Am Wochenende hatten zwei Fed-Mitglieder vor Risiken für die Aussichten der weltgrössten Volkswirtschaft gewarnt. Zudem stehen Beratungen des US-Senats über ein neues billionenschweres Infrastrukturprogramm offenbar kurz vor dem Abschluss.

Die in New York gelisteten Anteilsscheine von Biontech legten vorbörslich um fast fünfeinhalb Prozent auf 346 US-Dollar zu, womit sie ihre Rekordrally fortsetzen dürften. Sie profitierten von der Aussicht auf bald beginnende Booster-Impfungen gegen das Corona-Virus, den verstärkten Einsatz auch bei Kindern und Jugendlichen und die Perspektive, dass die mRNA-Technologie auch für andere Anwendungsgebiete marktreif werden könnte. Die Privatbank Berenberg preschte vor diesem Hintergrund am Montag vor und hob ihr Kursziel deutlich auf 400 Dollar an.

Regeneron-Aktien verteuerten sich um zwei Prozent, nachdem das Unternehmen von der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Erweiterung der Notfallzulassung für den Covid-Cocktail Regen-Cov (Casirivimab und Imdevimab) erhalten hatte. Neu kann der Cocktail auch als Prophylaxe nach der Ansteckung mit Corona bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit einem Gewicht von mindestens 40 Kilogramm verwendet werden, die ein hohes Risiko für eine schwere Corona-Erkrankung haben, bei der ein Krankenhausaufenthalt oder der Tod droht.

Dagegen büssten Square-Titel vorbörslich knapp drei Prozent ein. Mit der Übernahme des australischen Zahlungsdienstleisters Afterpay will der US-Bezahldienst sein Geschäft um Ratenzahlungen erweitern. Der Deal mit einem Wert von gut 29 Milliarden US-Dollar solle im ersten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen sein, teilten beide Unternehmen mit./gl/eas