Inmitten steigender Kurse an der Wall Street in der vergangenen Woche und einem Sprung des Dow Jones über die Marke von 20.000 Punkten gab es erstmals seit längerer Zeit wieder bedeutsame Mittelabflüsse aus US-Aktienfonds. Auch der Wochenstart in Europa beginnt eher verhalten, der Deutsche Aktienindex kommt nach der Rally in der Vorwoche wieder etwas zurück. Kurzfristig orientierte Anleger nehmen ihre Gewinne mit.

Aktuell ist die Stimmung vielleicht schon wieder zu gut. Zu viele Anleger glauben, dass Aktien jetzt zu kaufen eine gute Idee ist. Wenn die Mehrheit aber denkt, dass die Kurse weiter steigen, passiert an der Börse oft das Gegenteil. Auslöser dafür könnte einmal mehr die Politik sein.

Der politische Druck auf Donald Trump wächst. Dieser Aspekt findet in den Kursen noch keine Berücksichtigung. Der feste Glaube an die wirtschaftliche Veränderung kann da sehr schnell in Unsicherheit über deren Machbarkeit umschlagen. Es zeigt sich, dass man ein Land nicht ausschließlich per Durchsetzungsverordnung regieren kann. Ein Land ist kein Unternehmen.

Ausgerechnet die Steuersenkungen, die als Haupttreiber der Anstiege an der Wall Street gelten, müssen schließlich durch den Kongress. Während es als sicher gilt, dass sie kommen werden, es ist alles andere als sicher, in welcher Ausgestaltung und vor allem wie schnell sie kommen werden.

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Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

Bildquellen: CMC Markets / dieboersenblogger.at