FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - VERLUSTE ERWARTET - Nach dem Stabilisierungsversuch vom Vortag wird der Dax am Mittwoch wohl wieder zurückgeworfen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor der Eröffnung etwa 1,2 Prozent tiefer auf 12 720 Punkte. Das jüngste Zwischentief bei 12 603 Punkten aus der Vorwoche bleibt im Fokus. Die wichtigsten US-Indizes hatten sich am Dienstag mit neuerlichen Tiefstständen seit Mitte Juli aus dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende zurückgemeldet. Die überraschend gute Stimmung im US-Dienstleistungssektor habe dafür gesorgt, dass die Anleger einen rigideren Straffungskurs der Geldpolitik der US-Notenbank erwarteten, hiess es bei der Credit Suisse. Die Anleiherenditen seien entsprechend massiv angezogen und der Aktienmarkt zeige Schwäche. Die Experten der Schweizer Investmentbank sind aktuell skeptisch für die weltweiten Aktienmärkte und die Geldpolitik ist ein zentraler Grund dafür. Die immense Diskrepanz zwischen US-Inflation und dem Fed-Ziel für die Teuerung lasse ein moderateres Tempo in der Zinswende zunächst unwahrscheinlich erscheinen, hiess es. In Europa steht am Donnerstagmittag die EZB mit ihren weiteren Schritten gegen die hohe Inflation im Fokus.

USA: - VERLUSTE - Die US-Börsen haben nach dem verlängerten Wochenende ihre jüngsten Verluste etwas ausgeweitet. Die wichtigsten Indizes konnten sich im Handelsverlauf am Dienstag nur kurz in der Gewinnzone halten. Nach wie vor besteht die Sorge, dass die US-Wirtschaft angesichts der straffen Geldpolitik in eine deutliche Rezession abgleitet. Der Dow Jones Industrial fiel um 0,55 Prozent auf 31 145,30 Punkte. Der US-Leitindex bewegt sich aktuell auf dem Niveau von Mitte Juli. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,41 Prozent auf 3908,19 Punkte abwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,72 Prozent auf 12 011,31 Zähler.

ASIEN: - ÜBERWIEGEND VERLUSTE - In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkte am Mittwoch mehrheitlich nachgegeben. Negative Vorgaben aus den USA belasteten. Tokio fiel der japanische Leitindex Nikkei 225 kurz vor dem Handelsende um fast ein Prozent. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sank der Hang-Seng-Index im späten Handel um 1,8 Prozent. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands hielt sich indes stabil. Chinas Exportwachstum hatte sich im August überraschend verlangsamt.

DAX	                12871,44    +0,87%
XDAX	                12804,94    +0,47%
EuroSTOXX 50	  3500,14    +0,29%
Stoxx50	          3503,34    +0,06%

DJIA	                31145,30    -0,55%
S&P 500	          3908,19    -0,41%
NASDAQ 100	12011,31    -0,72%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future    146,97    -0,03%

DEVISEN:

Euro/USD       	0,9898    -0,06%
USD/Yen           	143,85    +0,74%
Euro/Yen       	142,39    +0,68%

ROHÖL:

Brent          91,49    -1,34 USD
WTI            85,34    -1,54 USD

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PRESSESCHAU

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bis 7.00 Uhr:

- Bei der Durchsuchung der Villa von Ex-US-Präsident Donald Trump Anfang August haben Ermittler auch streng geheimes Material zu den Atomwaffen eines anderen Staates gefunden, Washington Post

- Wirtschaft kritisiert Christian Lindners (FDP) Haushalt: Die Bundesregierung gibt viel Geld für Entlastungspakete aus, dafür fehlt es an anderer Stelle, etwa bei der Infrastruktur oder der Digitalisierung, HB

- Steigenden Energie- und Lebensmittelpreise treiben weltweit die meisten Menschen um, eine im Auftrag der von George Soros gegründeten Open Society Foundations durchgeführte Umfrage, HB

- Thomas Barkin, Präsident der Fed-Niederlassung in Richmond, sagt, die US-Zentralbank habe ihre Geldpolitik bereits deutlich straffer ausgerichtet, um den stärksten Preisdruck seit etwa vier Jahrzehnten einzudämmen, Interview, FT

bis 4.00 Uhr:

- Aufsichtsrat von Thyssenkrupp entscheidet Donnerstag über Stahl-Investition: Hoher dreistelliger Millionen-Betrag für Duisburg, Rheinische Post

- EU-Abgeordnete kritisieren deutschen Atom-Notfallplan, Bild

- Angesichts wachsender Knappheit des Diesel-Reinigers AdBlue warnt der Bundesverband Gütertransport und Logistik (BGL) vor massiven Auswirkungen auf die Branche und Versorgungsengpässen in Deutschland, Bild

- Baltische Staaten warnen Deutschland vor Einknicken gegenüber Russland, Interview mit Regierungschefs der drei Länder, Welt

- Mit Blick auf die Ergebnisse des jüngsten Strom-Stresstests hat die Energieökonomin Claudia Kemfert vom Weiterbetrieb der Atomkraftwerke abgeraten, Interview, Rheinische Post

- Die Hausärzte bemängeln die Debatte um die Aufhebung der Maskenpflicht in Flugzeugen, Interview mit dem Bundesvorsitzenden des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, Rheinische Post

- Nach dem angekündigten Aus für die Maskenpflicht in Flugzeugen fordert die Union von der Ampel-Koalition ein ähnliches Vorgehen bei Bussen und Bahnen, Interview mit dem gesundheitspolitischen Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge (CDU), Rheinische Post

- Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) rechnet mit einem vierten Entlastungspaket/Pocht auf Mitsprache bei Entlastungen, Interview, Rheinische Post

bis 23.45 Uhr

- Ingo Speich, Corporate-Governance-Experte der Deka, über Mängel beim Porsche-IPO-Projekt: "Echte Emanzipation sieht anders aus", Interview, Böz

- "Eigentlich die schlechteste alle Lösungen!" - Wirtschaftsweise Veronika Grimm kritisiert Atom-Pläne, ZDF-heute journal up:date

bis 21.00 Uhr:

- Die Rekordpreise für Energie und Rohstoffe greifen die Substanz der Industrie an. Mehr als 90 Prozent der Industrieunternehmen sehen darin eine "starke" oder "existenzielle" Herausforderung, Umfrage, HB

- Die Atomkraft soll nur als Reserve bleiben - eine fragwürdige Entscheidung, findet der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), Interview, HB

- EY-Spitze einig über Pläne für Aufspaltung: Noch in dieser Woche soll das Projekt zur Abtrennung der Beratungseinheiten vorgestellt werden, HB

- Kryptowährungen werden zum festen Bestandteil des Anlageangebots, Interview mit Julian Grigo, Managing Director der Solarisbank, HB

- Die EU-Kommission will die Energiekrise mit einem Fünf-Punkte-Plan bekämpfen, zu dem auch eine Sonderabgabe für Öl- und Gaskonzerne zählt, HB

- Der Generalsekretär der FDP, Bijan Djir-Sarai, befürchtet, dass sich der Streit rund um den Stresstest für Atomkraftwerke in Deutschland negativ auf die gesamte Ampel-Regierung auswirken könnte, Interview, Zeit online

- Umfrage: Grosse Mehrheit verspricht sich persönlich keine Erleichterung vom neuen Entlastungspaket, Welt Fernsehen

- Uniper bekommt mehr als 15 Milliarden Euro vom Staat und sponserte am Sonntag ein Gala-Dinner in einer Mailänder Nobel-Villa, Business Inside

/mis