STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

Anleger bleiben auf der Hut

Fed-Chefin Yellen äußert sich am Abend zur Geldpolitik

Wegen der unklaren Aussichten für die Weltwirtschaft haben sich am Mittwoch nur wenige Anleger an Aktien herangetraut. Nach den Worten von Premierministerin Theresa May ist zumindest seit gestern klar, dass Großbritannien Kurs auf einen harten Brexit nimmt.

Daneben warten die Börsianer gespannt auf eine Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen am Abend, um 20:00 Uhr (MEZ). Von ihr erhoffen sie sich neue Einsichten in die Geldpolitik der Fed. Vor diesem Hintergrund stagnierte der DAX im Bereich von 11.557 Punkten.

Am Freitag wird Donald Trump als 45. US-Präsident vereidigt. Details zu seinem geplanten Konjunkturprogramm blieb der Milliardär bislang schuldig. Hoffnungen auf einen US-Wirtschaftsboom hatten Ende 2016 den Börsen weltweit eine Kursrallye beschert.

Die britische Premierministerin Theresa May hatte am Dienstag ihre Positionen für die Brexit-Verhandlungen dargelegt. Danach machten Devisenanleger am Mittwoch Kasse und drückten das Pfund Sterling um 1,1 Prozent ins Minus auf 1,2273 Dollar. Am Dienstag hatte die britische Währung dank der zunächst positiv aufgenommenen May-Rede noch um 3,1 Prozent

zugelegt - so viel wie zuletzt vor 24 Jahren.

Auch beim Euro nahmen Investoren Gewinne mit. Die Gemeinschaftswährung verbilligte sich heute um etwa einen Viertel US-Cent auf 1,0667 Dollar.

Deutsche Bank kann US-Hypothekenstreit ad acta legen

Bei den Unternehmen stand die Deutsche Bank erneut im Rampenlicht. Das Institut muss wegen Tricksereien am US-Immobilienmarkt 7,2 Milliarden Dollar zahlen - mehr als

andere Banken, denen ähnliche Verstöße vorgeworfen wurden. Die Eckpunkte des Vergleichs und die Höhe der Belastungen waren allerdings schon bekannt. Daher pendelte die Aktie um ihren Schlusskurs vom Dienstag und notierte am Nachmittag mit 0,6 Prozent im Minus.

Mit Schulterzucken quittierten Investoren an der Wall Street die Quartalsergebnisse von Goldman Sachs. Die Aktien der US-Investmentbank lagen im vorbörslichen US-Geschäft 0,3 Prozent im Plus, obwohl des Institut dank eines florierenden Anleihehandels den Gewinn überraschend stark auf 2,15 Milliarden Dollar fast vervierfachte. Konkurrent Morgan Stanley hatte im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren noch besser abgeschnitten.

Die Citigroup legte ein Quartalsergebnis im Rahmen der Markterwartungen vor. Ihre Aktien notierten vorbörslich um 0,7 Prozent tiefer.

Verlag Pearson im freien Fall - Burberry gefragt

In London verbuchten Pearson dagegen den größten Kurssturz der Firmengeschichte. Nachdem der Traditionsverlag die Gewinnziele für 2017 und 2018 kassiert und die Dividende gekürzt

hatte, brachen seine Aktien um mehr als dreißig(!) Prozent ein. Mit 561,5 Pence waren sie so billig wie zuletzt vor gut acht Jahren.

Burberry legten dagegen um 2,8 Prozent zu. Dank eines starken Weihnachtsgeschäfts steigerte die für ihre Karomuster bekannte britische Modefirma ihren Umsatz im abgelaufenen Quartal um überraschend starke drei Prozent. Diese Zahlen gaben Börsianern zufolge auch dem Konkurrenten Hugo Boss Auftrieb. Dessen Aktien legten im deutschen

Nebenwerte-Index MDAX um 3,4 Prozent zu.

Börse Stuttgart TV

Am kommenden Freitag ist es soweit: Donald Trump wird als 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt. Selten zuvor hat ein Präsident der USA dermaßen polarisiert und schon vor seinem eigentlichen Amtsantritt die Märkte beeinflusst. Oftmals reichten nicht einmal 140 Zeichen bei Twitter aus, um heftige Kursreaktionen an den Märkten auszulösen. Die kommenden Monate versprechen spannend zu werden, denn auch in Europa könnte sich die politische Landkarte gravierend verändern. Wie politisch wird das Börsenjahr 2017? Dr. Mirko Häcker von der Wolff & Häcker Finanzconsulting AG sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.

Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgart-tv/?video=13731

Euwax Sentiment Index

Der Euwax-Sentiment-Index zeigte am frühen Nachmittag keinen klaren Trend beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX an.

Trends im Handel

An der Euwax waren heute bevorzugt Knock-out-Calls auf Fresenius und Siemens gesucht. Händlern zufolge stecken hier Empfehlungen von Börsenbriefen dahinter.

Knock-out-Calls auf BB Biotech waren dagegen überwiegend auf der Verkaufsseite zu finden.

Zudem waren Call-Optionsscheine auf die Vorzugsaktie von Volkswagen gefragt.

Calls auf Osram und Symrise wurden eher verkauft.

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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

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