FRANKFURT (dpa-AFX) - Unsicherheit über die Auswirkungen der US-Politik unter dem neuen Präsidenten Donald Trump hat am Montag den Handel dominiert. Nach einem guten Lauf in der vergangenen Woche fiel der Leitindex Dax
In der Woche zuvor hatte zunächst die Hoffnung auf eine noch stärkere Belebung der US-Wirtschaft unter Trump die Börsen jenseits wie diesseits des Atlantiks weiter nach oben getrieben, bis ihnen am Freitag die Kraft ausgegangen war. Der Dax hatte dennoch auf Wochensicht um knapp 1,6 Prozent zugelegt. Doch nun mehren sich wieder die Bedenken. Die neue Einwanderungspolitik Trumps, der ein Einreiseverbot für viele Muslime erlassen hat, nähre Sorgen über mögliche zunehmende Spannungen - auch mit Blick auf den internationalen Handel, sagte Marktanalyst Ric Spooner vom Broker CMC Markets. Zudem nimmt bei Ökonomen die Skepsis zu, ob die von Trump angekündigten Maßnahmen für mehr Wirtschaftswachstum in den USA wirklich den erhofften Schub bringen können.
KURSVERLUSTE IN GANZ EUROPA
Auch die anderen Indizes zeigten sich am Montagmorgen schwächer: Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax
Konjunkturseitig könnten am frühen Nachmittag noch die deutschen Verbraucherpreise für den Januar in den Blick rücken. Sollten sie wie erwartet auf Jahresbasis gestiegen sein, dürften erneut Forderungen an die EZB laut werden, die Geldpolitik endlich zu straffen, erwartet Dirk Gojny von der National-Bank in Essen. Zudem würden kurz darauf, unter anderen mit den persönlichen Einkommen und Ausgaben, wichtige US-Daten veröffentlicht. "Sie dürften der Fed erneut Futter für Leitzinserhöhungen geben", kommentierte der Experte.
GERÜCHTE ÜBER KAUFINTERESSE DER ALLIANZ BELASTEN AKTIE
Unter den Einzelwerten am deutschen Markt gaben die Aktien der Allianz
Papiere der Lufthansa
HÄNDLER: SARTORIUS ENTTÄUSCHT BEIM AUSBLICK
Die Aktien des Pharma- und Laborzulieferers Sartorius
Ansonsten waren es vor allem Umstufungen, die bewegten: Die Versorger Eon und RWE gaben als Schlusslichter im Dax um jeweils fast 2 Prozent nach. Laut Händlern hat RBC Capital die Eon-Aktien auf "Underperform" abgestuft. Die Papiere von LEG Immobilien zählten hingegen im MDax mit knapp 2 Prozent zu den Favoriten. Sie werden inzwischen von der Deutschen Bank zum Kauf empfohlen. Top-Wert im TecDax waren mit plus 4,61 Prozent die Anteilsscheine der Software AG, die nach ihrer am Donnerstag vorgelegten Jahresbilanz nun sowohl von der UBS als auch der HSBC nun sehr positiv eingeschätzt werden./ck/ag