Aigle (awp) - Die im Metallbau und in der Edelstahlproduktion tätige Zwahlen & Mayr hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt und markant weniger verdient. Der Umsatz fiel um 7 Prozent auf 54,8 Millionen Franken, wie die Westschweizer Gruppe am Dienstagabend mitteilte.

Nach einem ersten Semester in etwa auf dem Vorjahresniveau habe in der zweiten Jahreshälfte der Gegenwind zugenommen. Der Rückgang der Nickelpreise, die starke Aufwertung des Schweizer Frankens sowie die höheren Energiekosten lasteten auf dem Ergebnis.

Der Betriebsgewinn EBIT fiel um 59,1 Prozent auf 0,84 Millionen Franken. Allerdings hatte im Vorjahr der Verkauf einer Liegenschaft 2,2 Millionen Franken in die Kasse gespült und das Ergebnis nach oben gedrückt. Unter dem Strich schrumpfte der Reingewinn um 40,8 Prozent auf 0,71 Millionen Franken.

Stahlröhren auf Talfahrt

Im Metallbau habe das Geschäft die Verschiebungen und Verzögerungen bei Projekten zu spüren bekommen, mit denen Zwahlen & Mayr gerechnet habe. Man habe jedoch wichtige Projekte mit Unternehmen wie Rolex, der Bank Lombard Oger und dem Industriekomplex von Apco Technologies abschliessen können. Der Umsatz stieg auf 5,7 Millionen Franken von 4,8 Millionen Franken im Vorjahr.

Abwärts ging es dagegen bei den Stahlröhren. Hier habe die Wettbewerbsfähigkeit unter dem starken Franken gelitten. Zudem würden die Neuaufträge zurückgehen, da die Lager bei den Kunden weiterhin voll seien. Und die Kunden wollten über Preise verhandeln.

Bei den geschweissten Rohren sank der Umsatz um 10,5 Prozent auf 14,3 Millionen Franken. Bei den gezogenen Röhren fiel der Umsatz um 10,7 Prozent auf 29,1 Millionen. Dagegen konnte das Geschäftsfeld nahtlose Röhren den Umsatz um 62,5 Prozent auf 4,7 Millionen Franken verbessern.

Für 2024 sei es angesichts einer schwachen Konjunkturlage entscheidend, die Energiekosten zu beherrschen, schrieb Zwahlen & Mayr im Geschäftsbericht. Man wolle die Solaranlagen auf den eigenen Gebäuden fertigstellen, um die Abhängigkeit von den starken Strompreisschwankungen zu reduzieren. Zudem wolle man auf angrenzenden Grundstücken einen Solarpark errichten, mit dessen Strom Wasserstoff produziert werden solle.

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