Zürich (awp) - Die Aktien der Zurich Insurance stehen am Donnerstag nach Schätzungen zu den Kosten für die drei Wirbelstürme Harvey, Irma und Maria an der Indexspitze. Insgesamt erwartet der Versicherer Schadensforderungen von rund 700 Mio USD, nach Abzug der Steuern dürften auf den Konzern Verluste von 620 Mio zukommen. Analysten hatten dies in etwa so erwartet.

Gegen 9.30 Uhr steigen die Titel als grösster Gewinner im Leitindex um 0,6% auf 294,00 CHF. Der Gesamtmarkt (SMI) steht derweil mit 0,2% leicht im Minus.

Für die ZKB liegt die Schadensangabe unter den am Markt erwarteten rund 900 Mio USD. Da die Ereignisse nach Angaben der Zurich weder die Finanzstärke noch die Flexibilität der Gruppe beeinflussen dürften, folgert Analyst Georg Marti, dass der Versicherer auch weiterhin über eine sehr gute Kapitalausstattung verfüge. Damit könnten auch die hohen Dividenden gezahlt werden. Er hält entsprechend an seiner Einschätzung "Übergewichten" fest.

Stefan Schürmann von der Bank Vontobel sieht die Schadenserwartungen nur einen kleinen Tick über seinen Schätzungen. Auch der erwartete Nettoverlust bei der Tochter Farmers Re liege im Rahmen der Prognosen. Die Dividendenrendite der Zurich bleibe attraktiv, die Aktie sei auf dem aktuellen Niveau aber fair bewertet, daher bleibt Schürmann bei "Hold".

Dem schliesst sich sein Kollege Daniel Bischof von Baader Helvea an. Auch er hatte einen etwas geringeren Verlust erwartet, zeigt sich insgesamt aber nicht überrascht von der Nachricht. Auch bei Bryan Garnier gibt man sich gelassen. Zwar gingen diese Schadensschätzungen klar zu Lasten des Gewinns, beeinflussten aber wie auch bei anderen Versicherern nicht die Kapitalposition oder die Flexibilität.

dm/tp