Zürich, 15. Januar 2013 - Die Wirtschaftskrise bereitet den Menschen in Europa weiterhin grosse Sorgen. Sparpotenzial sehen sie am ehesten beim Auswärtsessen, den Ferien und bei der Kleidung. Hingegen betrachten sie Ausgaben für Versicherungen, Bildung und Miete als grundlegend. Das hat eine repräsentative Umfrage von GfK im Auftrag  von Zurich Insurance Group (Zurich) in *sieben europäischen Ländern ergeben.

Wenig überraschend macht die Wirtschaftskrise den Menschen in den mediterranen Ländern am meisten Sorgen. Rund 70% der Befragten in Portugal, 65% in Italien und 59% in Spanien sind sehr besorgt über die anhaltende Wirtschaftskrise. In Österreich (44%) und Deutschland (38%) liegen die Werte zwar deutlich niedriger, aber am wenigsten besorgt sind die Russen (31%) und Schweizer (28%). Insgesamt trauen die Befragten dem Volk - also sich selber - eher zu, einen Weg aus der Krise zu finden als der Politik. Während in Spanien jeder sechste, in Russland, Portugal und Italien jeder siebte um seine Stelle fürchtet, haben in Deutschland und der Schweiz weniger als 5 % und in Österreich gar nur 1% der Befragten Angst, die Stelle zu verlieren.

Versicherung, Bildung und Wohnen wichtiger als Ausgehen, Ferien und Kleidung

Die Schweizer, Deutschen und Russen würden am ehesten beim Auswärtsessen sparen, falls sie ihr Familienbudget reduzieren müssten. Die Österreicher, Portugiesen und Spanier würden das Reisebudget kürzen und die Italiener weniger für Kleidung und Mode ausgeben. Jeder vierte Schweizer, Deutsche und Russe und fast jeder dritte Österreicher würden ausserdem weniger für ihr Auto oder Motorrad ausgeben. Bei der Versicherung, der Bildung und der Miete hingegen sind sie zurückhaltend, weil sie diese Ausgaben als grundlegend betrachten und nicht als Luxus.

Unveränderter Versicherungsbedarf, aber unterschiedliche Prioritäten

Trotz Wirtschaftskrise ändert sich das Bedürfnis nach einer guten Versicherungsdeckung nicht, darin sind sich alle Länder einig. Mehr als 91% der Befragten in den mediterranen Ländern und in der Schweiz würden ihre Versicherungen beibehalten, selbst wenn sie ihr Haushaltsbudget kürzen müssten. Und sogar in Russland, wo der höchste Prozentsatz der Befragten bereit wäre, die Kosten für Versicherungen zu reduzieren, beträgt dieser nur 82%.

Die grosse Mehrheit der Russen und Spanier würde nicht bei ihrer Autoversicherung sparen. Ganz im Gegensatz zu den Österreichern, die am ehesten auf diese Versicherung verzichten würden, wenn sie bei den Versicherungskosten sparen müssten. Den Italienern ist die Unfallversicherung am wichtigsten, während die Portugiesen am meisten Wert auf ihre Hausratversicherung legen und die Schweizer und Deutschen nicht auf ihre Haftpflichtversicherung verzichten möchten. Die Schweizer, Portugiesen und Deutschen würden am ehesten bei der Lebensversicherung, die Spanier bei der Krankenversicherung und die Russen und Italienern bei der Diebstahl- und Feuerversicherung sparen.

Altersvorsorge trotz Wirtschaftskrise

Jeder dritte Schweizer und Österreicher betrachtet die private Vorsorge für das Alter im derzeitigen Umfeld als wichtig und investiert in Lebensversicherungen oder in die Pensionskasse. 36% der Portugiesen und rund jeder vierte Deutsche, Russe und Spanier erachten die persönliche Vorsorge zwar als relevant, geben aber an, kein Geld dafür erübrigen zu können. Jeder dritte Italiener hat sich bisher noch keine Gedanken über die private Vorsorge gemacht. Jeder fünfte Deutsche und Russe und jeder vierte Spanier fürchten, dass ihre private Vorsorge nicht ausreichen wird. Die Schweizer (8%) zeigen sich diesbezüglich am wenigsten besorgt.

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