Zürich (awp) - Der Versicherer Zurich Insurance Group publiziert am Donnerstag, 11. Mai, das Geschäftsergebnis zum ersten Quartal 2017. Zum AWP-Konsens haben insgesamt sieben Analysten beigetragen.

Q1 2017
(in Mio USD)            AWP-Konsens        Q1 2016

Betriebsgewinn (BOP)         967            1'087        
Reingewinn                   723              875         
Combined Ratio (%)          99,6             97,7         

Per 31.03.17
(in Mio USD)            AWP-Konsens      per 31.12.16

Eigenkapital              29'222           30'660         

FOKUS: Analysten gehen im ersten Quartal 2017 von einem rückläufigen Gewinn aus. Dabei dürften die Kosten in der Nichtlebenversicherung höher ausfallen als noch vor Jahresfrist. Grund dafür sind die Schadenerwartungen aus dem Zyklon Debbie, der im März vor allem über den Nordosten Australiens hinweggefegt ist. Zudem müsse die Zurich im britischen Nichtlebengeschäft aufgrund regulatorischer Veränderungen die Reserven stärken. Unklar ist Analysten zufolge, wie viel der geschätzten rund 300 Mio USD Reservestärkung im Startquartal erfasst wurden.

ZIELE: Anlässlich der Bilanzmedienkonferenz im Februar sah sich die Zurich mit Blick auf die Mittelfristziele 2019 auf Kurs. Unter anderem will die Gruppe die Kosten um 1,5 Mrd USD senken - ausgehend vom Niveau von 2015. 300 Mio USD davon seien 2016 geschafft worden, hiess es. Für 2017 gab sich das Management "vorsichtig optimistisch", während die Eigenkapitalrendite zurück über die Marke von 12% geführt werden soll (2016: 11,6%). Als Begründung für diesen Ausblick wurde insbesondere die sich abzeichnende wirtschaftliche Erholung in Europa angeführt.

PRO MEMORIA: Die Zurich Insurance Group hat den australischen Reiseversicherer Cover-More übernommen und Mitte April abgeschlossen. Damit steige der Konzern zu einem der drei grössten Reiseversicherer der Welt auf, hiess es in der Mitteilung dazu. Cover-More mit Sitz in Sydney verfügt über eine stark Marktposition in Australien, Indien und in den USA.

Die Aktionäre der Zurich haben an der Generalversammlung von Ende März sämtliche Traktanden genehmigt und damit der Erhöhung des genehmigten und bedingten Kapitals zugestimmt. Der Beschluss ermächtigt den VR das Aktienkapital um bis zu 45 Mio Namensaktien aufzustocken, statt der zuvor genehmigten 10 Mio Stück. Damit hat der Konzern die Finanzkraft für mögliche Übernahmen sowie organisches Wachstum gestärkt. Neu in den VR wurde Catherine P. Bessant gewählt und Tom de Swaan als VRP bestätigt. Derweil wird darüber spekuliert, wer in einem Jahr das Präsidium übernimmt.

Ebenfalls Ende März hat die Gruppe die Öffentlichkeitsarbeit neu geordnet und per Juli 2017 Francis Bouchard zum Gruppenchef Communications and Public Affairs berufen. Bouchard folgt auf Kommunikations-, Marketing- und Kulturchefin Isabelle Welton. Sie habe ihre Position bereits Mitte März verlassen, um sich beruflich neu zu orientieren, hiess es. Bei der Neuordnung werden die Bereiche Kommunikation und Public Affairs vereint, der Posten des Leiters Marketing blieb vorerst vakant.

AKTIENKURS: Die Zurich-Aktie hat seit Jahresbeginn in einem avancierenden Gesamtmarkt rund 3% verloren. Zuletzt hatte sich die Aktie allerdings vom 17-CHF-schweren Dividendenabgang wieder leicht erholt gezeigt.

Homepage: www.zurich.com

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