FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Verkaufsempfehlung der Deutschen Bank hat den zuletzt ohnehin schwächelnden Aktien von Zalando am Freitag einen weiteren Dämpfer versetzt. Auf der Handelsplattform Tradegate rutschten die Papiere des Onlinehändlers um 3,2 Prozent unter ihren jüngsten Xetra-Schluss auf 38,40 Euro. Bei 38,10 Euro wartet die 200-Tage-Linie, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt.

Seit dem Rekordhoch vor knapp zwei Wochen bei 45,48 Euro ging es zuletzt bereits um rund 13 Prozent bergab. Für große Unsicherheit hatte die Meldung gesorgt, dass der US-Handelsgigant Amazon seinen Prime-Kunden mit der "Prime Wardrobe" künftig die Möglichkeit bietet, Mode zur Anprobe nach Hause zu bestellen. Zuvor hatte er bereits die Lebensmittelbranche mit der Übernahme von Whole Foods geschockt.

Deutsche-Bank-Analyst Charlie Muir-Sands fürchtet gerade durch Amazon steigenden Konkurrenzdruck für Zalando. Zudem habe das Unternehmen bei der Zahl aktiver Nutzer zuletzt etwas geschwächelt und es seien wohl weitere Investitionen nötig, um das Wachstum im Zielbereich zu halten, so der Experte. Mit seinem Kursziel von 35 Euro signalisiert er fast 12 Prozent Rückschlagsrisiko./ag/stb