Zürich (awp) - Die Bank Vontobel hat im Geschäftsjahr 2017 wieder Neugelder angezogen und die verwalteten Vermögen deutlich erhöht. Der Reingewinn lag mit 209,0 Mio CHF zwar unter dem Vorjahreswert von 264,4 Mio. Allerdings hatte das Finanzinstitut damals von Sondereffekten profitiert, darunter dem Verkauf eines Anteils am Versicherer Helvetia. Adjustiert habe das Vorjahresergebnis um 12% zugelegt, so Vontobel. Die Aktionäre sollen eine erhöhte Ausschüttung von 2,10 CHF erhalten nach 2,00 CHF im Vorjahr.

Die Netto-Neugelder legten im vergangenen Jahr um 5,9 Mrd zu, wozu alle Bereiche beigetragen hätten, wie Vontobel am Dienstag mitteilte. Im Jahr 2016 waren unter dem Strich wegen des Abgangs des "Star Fondsmanagers" Rajiv Jain noch Gelder abgeflossen. Die verwalteten Kundenvermögen (AuM) lagen per Jahresende 2017 mit 165,3 Mrd CHF klar über dem Vorjahreswert von 138,5 Mrd. Die total betreuten Kundenvermögen lagen per Ende Jahr bei 186,6 Mrd CHF (VJ 155,3 Mrd).

Das Finanzinstitut weist für das abgelaufene Geschäftsjahr einen leicht tieferen Betriebsertrag von 1'060,3 Mio CHF (VJ 1'081,1 Mio) aus, adjustiert hat laut der Vontobel-Mitteilung allerdings eine Zunahme um 9% resultiert. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich im gleichen Zeitraum auf 801,0 Mio CHF (VJ 759,8 Mio).

Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Vontobel die Erwartungen am Markt übertroffen. Von AWP befragte Experten hatten im Vorfeld der Zahlenpublikation im Durchschnitt den Betriebsertrag mit 1'053 Mio CHF erwartet und den Reingewinn bei 200 Mio CHF geschätzt. Die verwalteten Vermögen wurden mit 158,4 Mrd CHF ebenfalls etwas tiefer geschätzt.

Im laufenden Geschäftsjahr 2018 strebt Vontobel "eine weitere Erhöhung der bereits robusten Profitabilität" an, wie das Institut weiter mitteilte. Aufgrund der US-Steuerreform werde ceteris paribus zudem eine um 2-3 Prozentpunkte tiefere Steuerquote für 2018 erwartet.

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