Zürich (awp) - Maja Baumann und Björn Wettergren vertreten die Eigentümerfamilie im Verwaltungsrat der Bank Vontobel. Und Eigentümer der Bank wollen sie auch weiterhin bleiben.

"Eine transformierende Transaktion steht nicht zur Diskussion, das kann man ganz klar sagen, ja. Die Familie steht hinter Vontobel - heute und in Zukunft", so das klare Statement von Wettergren im Interview mit der Zeitschrift "Bilanz" (Vorabdruck der Ausgabe vom Freitag).

Familie hält zusammen

Der aktuelle Aktionärspoolvertrag läuft zwar nur noch bis 2026. Doch wie Baumann betonte, gebe es im Moment keinerlei Indizien dafür, dass jemand diesen aufkündigen wolle.

"Die gesetzliche Regelung in der Schweiz verbietet ganz allgemein eine übermässige Bindung, daher müssen Sie bei Aktionärsbindungsverträgen regelmässig Kündigungsmomente anbieten. Aber wenn keiner kündigt, läuft es einfach weiter", erklärte sie. Und Wettergren ergänzte: "Wir sind gut aufgestellt und glauben an den langfristigen Erfolg des Unternehmens."

Was den Untergang der Credit Suisse anbelangt, so hat dieser auch bei Vontobel zu Zuflüssen an Mitteln geführt. "Quantifizieren wollen wir diese nicht", betonte Baumann. Aber: "Klar, wir sehen Zuflüsse."

Longlist für CEO-Nachfolge

Bezüglich der Nachfolge von CEO Zeno Staub, den es in die Politik zieht, hat man im Verwaltungsrat bisher eine "Longlist" mit Namen von möglichen internen und externen Kandidaten erstellt.

"Wir sind sehr gut im Zeitplan, eher früh würde ich sagen", betonte Baumann. "Zeno Staub tritt ja erst an der Generalversammlung 2024 ab, also in fast einem Jahr."

kw/ra