Voltabox stabilisiert operatives Geschäft im zweiten Quartal

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Voltabox stabilisiert operatives Geschäft im zweiten Quartal

04.09.2020 / 07:00
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Voltabox stabilisiert operatives Geschäft im zweiten Quartal

- Auswirkungen durch COVID-19-Pandemie belasten Ergebnis von Voltabox auch
im zweiten Quartal- Konzernumsatz infolge von unterbrochenen Lieferketten,
Produktionsstopp und Effekten bei Kunden auf 9,5 Mio. Euro (Vorjahr: 32,1
Mio. Euro) reduziert

- EBITDA sinkt auf -10,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro) - EBITDA-Marge
bei -112,7 % (Vorjahr: 1,3 %)

- Positiver Free Cashflow im ersten Halbjahr erreicht - Operativer
Kapitalfluss bei 9,3 Mio. Euro (Vorjahr: -15,1 Mio. Euro)

- Bandbreite in Prognose für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt: Konzernumsatz
von 25 bis 45 Mio. Euro bei adjustierter EBITDA-Marge von höchstens -6 % und
leicht negativem Free Cashflow

Delbrück, 4. September 2020 - Die Voltabox AG [ISIN DE000A2E4LE9] hat heute
ihren Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2020 veröffentlicht und die
Prognose für das Gesamtjahr auf Basis der bestehenden Umsatzpotentiale
bestätigt. Die Ergebnisse des zweiten Quartals sind wesentlich durch die
mehrere Wochen dauernde Unterbrechung der Produktionstätigkeit infolge der
Ausbreitung des Coronavirus geprägt -im Vergleich zu den ersten drei Monaten
stellt sich das Konzernergebnis im Vergleich deutlich verbessert dar. Die
Zeit der umfassenden Beschränkungen durch die COVID-19-Pandemie hat die
Gesellschaft erfolgreich genutzt, um neben strukturellen Optimierungen auch
wegweisende Innovationsprojekte auf Produktebene voranzutreiben.

Im zweiten Quartal erzielte der Voltabox-Konzern vor dem Hintergrund der
nahezu vollständig eingeschränkten Produktion und der daraus resultierenden
weitreichenden Kurzarbeit in allen Bereichen der Organisation einen Umsatz
von 6,7 Mio. Euro (Vorjahr: 19,5 Mio. Euro) bei einer EBITDA-Marge von -67,3
% (Vorjahr: -10,7 %). Der Freie Cashflow betrug in diesem Zeitraum 2,0 Mio.
Euro (Vorjahr: -8,4 Mio. Euro). Damit verzeichnet die Gesellschaft im ersten
Halbjahr infolge der Coronakrise einen Umsatzrückgang von 70,5 %. Das EBITDA
beläuft sich in diesem Zeitraum auf -10,7 Mio. Euro.

"Wir haben frühzeitig aufgezeigt, in welchem Umfang unser Geschäft von den
Einschränkungen betroffen ist. Daher bewegt sich unser Ergebnis zum Halbjahr
im Rahmen der Erwartungen", sagt Jürgen Pampel, CEO der Voltabox AG. "Zum
Ende der ersten sechs Monate konnten wir durchaus auch positive Tendenzen
feststellen. Letztlich ist es uns gelungen, das operative Geschäft nach den
Produktionsunterbrechungen erfolgreich zu stabilisieren. Unser ganzer Fokus
gilt nun der Aufgabe, im zweiten Halbjahr die sich uns bietenden Chancen zu
ergreifen."

Voltabox hat die Phase der Produktionsunterbrechung genutzt, um wegweisende
strukturelle Anpassungen und notwendige Prozessoptimierungen vorzunehmen. In
diesem Zusammenhang hat die Gesellschaft unter anderem neue Ansätze für die
Adressierung der fokussierten Marktsegmente erarbeitet sowie auf Ebene des
aktuellen Produktportfolios bedeutsame Verbesserungen eingeleitet als auch
zukunftsweisende Innovationsprojekte mit dem erklärten Ziel der Technologie-
und Kostenführerschaft vorangetrieben.

"Im laufenden Jahr dominieren noch die aktuellen Rahmenbedingungen unsere
Kennzahlen. Wir haben den Voltabox-Konzern in der Zwischenzeit aber in jeder
Hinsicht befähigt, um in Zukunft unsere Wettbewerbsfähigkeit sowohl in Bezug
auf die Preise unserer Lösungen als auch auf die technologischen Merkmale
signifikant zu stärken. Parallel haben wir die Organisation in ihren
Strukturen und Prozesse hinterfragt und neu ausgerichtet; von unserer neuen
vollintegrierten Finanzplanung inklusive einer bereits vor der Coronakrise
aufgestellten Worst Case Liquiditätsplanung sowie dem implementierten
automatischen Risikomanagement profitieren wir in der aktuellen Situation
ungemein", betont Patrick Zabel, CFO der Voltabox AG. "Unser Anspruch
bezüglich eines neuen Marktauftritts wird aber vor allem in unseren
wegweisenden Produktentwicklungen deutlich. Hier werden wir in absehbarer
Zeit eine echte Innovation auf Modulebene vorstellen können. Die neue
Technologie, deren Prinzip wir bereits sehr erfolgreich durch die
Konsultation des Marktes getestet und mit Kunden gespiegelt haben, wird uns
einen gewaltigen Schub in unserer Marktpräsenz verschaffen."

Die Ertragslage im ersten Halbjahr ist gekennzeichnet durch eine
Drohverlustrückstellung sowie ein operativ belastetes Ergebnis infolge der
Unterdeckung der Fixkosten als Konsequenz der reduzierten Umsätze. Der
Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen reduzierte sich in dieser
Zeit um 1,8 Mio. Euro (Vorjahr: Erhöhung um 1,4 Mio. Euro). Die aktivierten
Entwicklungskosten gingen auf 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro) infolge
der mehrwöchigen eingeschränkten Geschäftstätigkeit ab der zweiten
März-Hälfte zurück. Entsprechend ergibt sich ein Rückgang der
Gesamtleistung
in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um 73,8 % auf 10,5 Mio. Euro
(Vorjahr: 38,0 Mio. Euro).

Der Materialaufwand reduzierte sich vor diesem Hintergrund um 74,8 % auf 5,7
Mio. Euro (Vorjahr: 22,5 Mio. Euro). Die Materialeinsatzquote (ermittelt aus
dem Verhältnis Materialaufwand zu Umsatz und Bestandsveränderung) stieg
infolge der Verwendung von alternativ bezogenen Kleinserienteilen auf 73,7 %
(Vorjahr: 67,3 %). Vor diesem Hintergrund ergibt sich für den
Berichtszeitraum ein Rohertrag in Höhe von 4,8 Mio. Euro (Vorjahr: 15,4 Mio.
Euro), was einer Rohertragsmarge von 62,9 % (Vorjahr: 48,0 %) entspricht.
Der Personalaufwand reduzierte sich vor allem durch die in 2019 angestoßenen
Kostensenkungsmaßnahmen um 34,6 % auf 5,9 Mio. Euro (Vorjahr: 9,0 Mio.
Euro). Die Personalaufwandsquote erhöhte sich vor dem Hintergrund des
reduzierten Umsatzes auf 76,6 % (Vorjahr: 28,0 %).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte
sich folglich auf -10,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,4 Mio. Euro), was einer
EBITDA-Marge von -112,7 % (Vorjahr: 1,3 %) entspricht. Nach Abschreibungen
von 2,8 Mio. Euro (Vorjahr: 3,8 Mio. Euro) und erhöhten Wertminderungen von
8,5 Mio. Euro (Vorjahr: 0,3 Mio. Euro) sank das Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) auf -21,9 Mio. Euro (Vorjahr: -3,6 Mio. Euro). Entsprechend
ging die EBIT-Marge auf -231,4 % (Vorjahr: -11,3 %) zurück. Der
Voltabox-Konzern erwirtschaftete im Berichtszeitraum ein Konzernergebnis von
-23,0 Mio. Euro (Vorjahr: -2,7 Mio. Euro). Dies entspricht einem Ergebnis je
Aktie von -1,45 Euro (Vorjahr: -0,17 Euro).

Die Bilanzsumme hat sich zum 30. Juni 2020 um 13,2 % auf 78,0 Mio. Euro (31.
Dezember 2019: 89,9 Mio. Euro) reduziert. Die langfristigen Vermögenswerte
stiegen um 17,8 % auf 36,8 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 31,3 Mio. Euro) an.
Das kurzfristige Vermögen verringerte sich währenddessen um 29,8 % auf 41,2
Mio. Euro (31. Dezember 2019: 58,7 Mio. Euro). Die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen konnten um 9,9 Mio. Euro auf 21,2 Mio. Euro (31.
Dezember 2019: 31,1 Mio. Euro) reduziert werden. Die flüssigen Mittel
verzeichneten einen Anstieg um 0,4 Mio. Euro auf rund 5,5 Mio. Euro (31.
Dezember 2019: 5,0 Mio. Euro).

Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhten sich leicht
auf 15,7 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 15,4 Mio. Euro). Die kurzfristigen
Rückstellungen und Verbindlichkeiten stiegen um 48,4 % auf 31,9 Mio. Euro
(31. Dezember 2019: 21,5 Mio. Euro). Dies ist vor allem die Folge der
Bildung von sonstigen Rückstellungen, im Wesentlichen bedingt durch eine
Drohverlustrückstellung, um weitere 4,4 Mio. Euro auf nunmehr 6,2 Mio. Euro
(31. Dezember 2019: 3,8 Mio. Euro) sowie der Erhöhung der Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen auf 19,1 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 12,4
Mio. Euro).

Das Eigenkapital der Voltabox AG belief sich zum Bilanzstichtag auf 30,5
Mio. Euro (31. Dezember 2019: 53,1 Mio. Euro), was in einer
Eigenkapitalquote von 39,0 % (31. Dezember 2019: 58,7 %) resultiert.

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit verbesserte sich im
Berichtszeitraum auf 9,3 Mio. Euro (Vorjahr: -15,1 Mio. Euro). Dies ist im
Wesentlichen bedingt durch die um 2,2 Mio. Euro höhere Zunahme der anderen
Rückstellungen und Pensionsrückstellungen, die Abnahme der Forderungen um
14,0 Mio. Euro, die Abnahme der Vorräte um 3,1 Mio. Euro sowie die Zunahme
der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 6,8 Mio. Euro.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtszeitraum -8,7 Mio.
Euro (Vorjahr:
-8,9 Mio. Euro). Dies resultiert aus den Auszahlungen für Investitionen in
das Sachanlagevermögen in Höhe von 6,9 Mio. Euro (Vorjahr: 6,2 Mio. Euro)
sowie den Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte von
1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. Euro).

Der Vorstand hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt. Vor dem
Hintergrund der Coronavirus-Pandemie wird Voltabox im laufenden Jahr einen
Umsatzrückgang auf 25 bis 45 Mio. Euro verzeichnen. Die adjustierte
Konzern-EBITDA-Marge wird bei höchstens -6 % liegen. Der Free Cashflow wird
leicht negativ erwartet. Wesentliche Treiber der Umsatzentwicklung werden in
2020 insbesondere der Bereich Intralogistik mit bestehenden und neuen
Kunden, erste Projekte im Bereich des Retrofittings von herkömmlichen
Diesel-Bussen sowie die Marktsegmente Land- und Bauwirtschaft und mobile
Energiespeicherlösungen sein.

Der vollständige Zwischenbericht zum 30. Juni 2020 steht unter
https://www.ir.voltabox.ag zum Download bereit.


Über die Voltabox AG

Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt
a.M. notierte Voltabox AG (ISIN DE000A2E4LE9) ist ein wachstumsstarker
Systemanbieter für Elektromobilität in industriellen Anwendungen.
Kerngeschäft sind sichere, hochentwickelte und leistungsstarke
Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis, die modular und in Serie gefertigt
werden. Die Batteriesysteme finden vor allem Verwendung in Bussen für den
Personennahverkehr, Gabelstaplern, fahrerlosen Transportsystemen und in
Bergbaufahrzeugen. Daneben entwickelt und fertigt das Unternehmen
hochwertige Lithium-Ionen-Batterien für ausgewählte Massenmarktanwendungen
wie z.B. Hochleistungs-Automobile und -Motorräder.

Voltabox unterhält Produktionsstätten am Unternehmenssitz in Delbrück
(Deutschland), in Austin (Texas, USA) und in Kunshan (China).

Mehr Informationen zu Voltabox finden Sie unter www.voltabox.ag.

Ansprechpartner

Voltabox AG

Stefan Westemeyer
Artegastraße 1
D-33129 Delbrück
Tel.: +49 (0) 52 50 - 99 30-685
Fax: +49 (0) 52 50 - 99 30-901
E-Mail: investor@voltabox.ag


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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    Voltabox AG
                   Artegastraße 1
                   33129 Delbrück
                   Deutschland
   Telefon:        +49 (0)5250 9930 964
   Fax:            +49 (0)5250 9930 901
   E-Mail:         info@voltabox.ag
   Internet:       www.voltabox.ag
   ISIN:           DE000A2E4LE9
   WKN:            A2E4LE
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
                   Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München,
                   Stuttgart, Tradegate Exchange
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