Die Wall Street dürfte am Donnerstag nach dem kräftigen Vortagesminus mit leichten Abschlägen in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich um 0,3 Prozent nach.

Am Vortag hatten höher als erwartet ausgefallene Inflationsdaten für deutlichen Abgabedruck gesorgt. Die Erwartungen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank hatten damit einen weiteren massiven Dämpfer bekommen und wurden ausgepreist. Die Marktzinsen legten entsprechend deutlich zu.

Die Inflationsentwicklung in den USA zeigt sich schon seit Jahresbeginn hartnäckiger als gedacht. Gleichzeitig zeigt sich die US-Wirtschaft weiter robust aufgestellt, vor allem der Arbeitsmarkt. Die US-Notenbank dürfte daher keine Eile haben, die Zinsen bald zu senken. Die Zinswende dürfte sich damit wohl nach hinten verschieben. Vor diesem Hintergrund richten die Anleger ihren Blick auch auf den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank noch vor Handelsbeginn in den USA. Diese dürfte das Zinsniveau erneut bestätigen. In Europa wird überwiegend mit einer ersten Zinssenkung bereits im Juni gerechnet.

Konjunkturseitig werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Zudem stehen die Erzeugerpreise für März auf der Agenda. Beides noch vor der Startglocke. Weitere Hinweise auf die Zinspolitik der US-Notenbank könnten auch einige Reden von Fed-Mitgliedern im Handelsverlauf geben.

Unter den Einzelwerten geben Vertex Pharmaceuticals vorbörslich 0,5 Prozent nach. Das US-Biotechnologieunternehmen will Alpine Immune Sciences für 4,9 Milliarden US-Dollar in bar übernehmen und damit sein Portfolio im Bereich der Nierenkrankheiten stärken. Die Alpine-Aktie macht daraufhin einen Kurssprung um rund 36 Prozent nach oben.

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April 11, 2024 06:27 ET (10:27 GMT)