Varengold Bank AG, Hamburg

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

Passiva

Geschäftsjahr

Vorjahr

Geschäftsjahr

Vorjahr

Euro

Euro

TEuro

Euro

Euro

TEuro

1.

Barreserve

a) Kassenbestand

1.816,49

3,1

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken

13.897.868,28

956.263,0

- darunter:

13.899.684,77

956.266,1

bei der Deutschen Bundesbank: Euro 13.826.497,63

(954.717,8)

2.

Forderungen an Kreditinstitute

a) täglich fällig

783.805.107,57

8.297,6

b) andere Forderungen

7.040,83

5,5

783.812.148,40

8.303,1

3.

Forderungen an Kunden

432.932.058,64

304.094,2

- darunter:

durch Grundpfandrechte gesichert: Euro 43.664,44

(43,7)

Kommunalkredite: Euro 191.290.541,74

(93.963,5)

4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

a) Anleihen und Schuldverschreibungen

aa) von öffentlichen Emittenten

25.808.310,51

28.462,7

- darunter:

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank: Euro 25.582.721,46

(28.295,0)

ab) von anderen Emittenten

2.086.705,27

0,0

- darunter:

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank: Euro 2.071.195,00

(0,0)

27.895.015,78

28.462,7

5.

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

100.255.615,94

122.657,1

6.

Beteiligungen

3.988.906,90

660,7

7.

Anteile an verbundenen Unternehmen

500.000,00

500,0

8.

Treuhandvermögen

39.406.243,65

42.379,4

- darunter:

Treuhandkredite Euro 39.406.243,65

(42.379,4)

9.

Immaterielle Anlagewerte

a) entgeltlich erworbene Konzessionen

86.027,00

157,2

86.027,00

157,2

10.

Sachanlagen

180.395,50

229,0

11.

Sonstige Vermögensgegenstände

18.299.405,80

2.720,2

12.

Rechnungsabgrenzungsposten

109.513,09

314,1

Summe Aktiva

1.421.365.015,47

1.466.743,8

1.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) täglich fällig

121.144.113,87

120.308,3

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

2.962.762,25

28.620,5

124.106.876,12

148.928,8

2.

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

a) andere Verbindlichkeiten

aa) täglich fällig

845.386.093,59

854.781,2

ab) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

299.825.642,40

343.546,2

1.145.211.735,99

1.198.327,4

3.

Treuhandverbindlichkeiten

39.406.243,65

42.379,4

- darunter:

Treuhandkredite Euro 39.406.243,65

(42.379,4)

4.

Sonstige Verbindlichkeiten

1.098.575,50

4.285,2

5.

Rechnungsabgrenzungsposten

686.996,40

313,4

6.

Rückstellungen

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

1.294.006,00

231,8

b) Steuerrückstellungen

5.885.692,46

504,0

c) andere Rückstellungen

28.786.566,45

10.942,4

35.966.264,91

11.678,2

7.

Instrumente des zusätzlichen aufsichtsrechtlichen Kernkapitals

5.000.000,00

5.000,0

8.

Fonds für allgemeine Bankrisiken

5.000.000,00

0

9.

Eigenkapital

a) gezeichnetes Kapital

10.043.015,00

10.043,0

b) Kapitalrücklage

44.705.492,65

44.705,5

c) Gewinnrücklagen

ca) gesetzliche Rücklage

1.700,00

1,7

cb) andere Gewinnrücklagen

16.700,00

16,7

18.400,00

18,4

d) Bilanzgewinn

10.121.415,25

1.064,5

64.888.322,90

55.831,4

Summe Passiva

1.421.365.015,47

1.466.743,8

1. Eventualverbindlichkeiten

a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewähr-

50.000,00

50,0

leistungsverträgen

2. Andere Verpflichtungen

a) Unwiderrufliche Kreditzusagen

46.027.219,10

38.087,3

Varengold Bank AG, Hamburg

Gewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022

Geschäftsjahr

Vorjahr

Euro

Euro

Euro

TEuro

1.

Zinserträge aus

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften

15.288.165,82

8.927,2

abzgl. negative Zinsen aus Bankguthaben und Kundenkrediten

-3.182.880,96

-4.113,0

12.105.284,86

4.814,2

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen

524.541,63

458,7

abzgl. negative Zinsen

0,00

0,0

524.541,63

12.629.826,49

5.272,9

2.

Zinsaufwendungen

-2.413.046,89

-2.541,8

abzgl. positive Zinsen aus Offenmarktgeschäften und dem Bankgeschäft

3.381.311,68

4.018,4

968.264,79

1.476,6

13.598.091,28

6.749,5

3.

Laufende Erträge aus

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren

302.307,72

792,5

b) Anteilen an verbundenen Unternehmen

0,00

450,0

302.307,72

1.242,5

4.

Provisionserträge

72.777.482,00

49.025,8

5.

Provisionsaufwendungen

-7.474.405,76

-3.880,5

65.303.076,24

45.145,3

6.

Sonstige betriebliche Erträge

5.123.659,87

2.471,6

7. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand

aa) Löhne und Gehälter

-12.050.802,35

-9.881,3

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen

für Altersversorgung und für Unterstützung

-2.539.105,23

-1.403,2

- darunter: für Altersversorgung Euro 1.446.465,15

-14.589.907,58

-11.284,5

b) andere Verwaltungsaufwendungen

-21.113.813,11

-11.591,8

-35.703.720,69

-22.876,3

8.

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle

Anlagewerte und Sachanlagen

-116.072,34

-113,6

9.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-9.996.158,18

-3.703,4

10.

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere

sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft

-6.828.570,60

-7.512,9

11.

Einstellung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken

-5.000.000,00

0,0

12. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere

-1.239.374,29

0,0

13.

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

25.443.239,01

21.402,7

14.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

-16.386.311,76

-4.237,2

15.

Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 9 ausgewiesen

-10,00

-0,0

-16.386.321,76

-4.237,2

16.

Jahresüberschuss

9.056.917,25

17.165,5

17.

Gewinnvortrag (Vorjahr Verlustvortrag) aus dem Vorjahr

1.064.498,00

-16.101,0

18.

Bilanzgewinn

10.121.415,25

1.064,5

Varengold Bank AG, Hamburg

Amtsgericht Hamburg, HRB 73684

ANHANG

für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

Vorbemerkung

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Anhangs findet im Hause der Varengold Bank AG eine Sonderprüfung des Geschäftsbetriebs gem. § 44 Abs. 1 Satz 2 Kreditwesengesetz (KWG) durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht statt. Es wird auf die Details im Nachtragsbericht unter der Nr. 6.7 verwiesen. Der Bank konnte noch kein konkretes Ende der laufenden Sonderprüfung avisiert werden, zwei von drei Prüfungsgegenstände wurden zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts abgeschlossen.

Aufgrund dieser Prüfung und daraus resultierender Zwischenergebnisse konnte die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2022 die erforderlichen Prüfungshandlungen bei der Varengold Bank AG nicht in dem ursprünglich vorgesehenen Zeitfenster bis Juni 2023 abschließen. Nach der ursprünglichen Aufstellung des Jahresabschlusses 2022 mussten im weiteren Verlauf und bis zur Erstellung dieses Anhangs positive sowie negative wertaufhellende Faktoren im Rahmen der Abschlussarbeiten berücksichtigt werden.

1 Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) sowie der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.

Angaben, die mehrere Posten betreffen, sind zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit abweichend von § 284 Abs. 1 Satz 1 HGB weiterhin postenübergreifend dargestellt.

Da sämtliche Tochterunternehmen gemäß § 296 Abs. 2 HGB selbst in Summe von untergeordneter Bedeutung für ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind, wird von der Befreiungsvorschrift zur Erstellung eines Konzernabschlusses gemäß § 290 Abs. 5 HGB Gebrauch gemacht.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert, soweit im Folgenden keine andere Erläuterung erfolgt.

Zur besseren Übersicht wurde von der Angabe nicht belegter Posten in der Bilanz und der Gewinn-und-Verlust-Rechnung gemäß § 265 Abs. 8 HGB abgesehen.

Vermögensgegenstände und Schulden sind - soweit vorstehend oder im Folgenden nicht anders angegeben - nach den Vorschriften der §§ 252 ff. HGB und ergänzend nach denjenigen der §§ 340 ff. HGB bewertet.

Der Kassenbestand und das Guthaben bei Zentralnotenbanken sind zu Nennwerten bilanziert. Wir weisen darauf hin, dass Übernachtguthaben bei der Deutschen Bundesbank als Forderungen an Kreditinstitute auszuweisen sind; siehe auch die Erläuterungen zu Abschnitt 4.1.2.

1

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Soweit erforderlich, wird möglichen Adressenausfallrisiken durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Höhe der Risikovorsorge für einzeln betrachtete Adressenausfallrisiken bemisst sich dabei nach dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert der Forderungen und dem wahrscheinlich einbringlichen Wert. Uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht. Dem latenten Kreditrisiko wird durch die Bildung von Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Für vergleichbare Risiken aus unwiderruflichen Kreditzusagen wurde im Zwischenabschluss zum 30. Juni 2022 erstmals eine Rückstellung gebildet und im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 fortgeführt. Deren Ermittlung erfolgt nach IDW RS BFA 7 auf Basis einer Schätzung der erwarteten Verluste aus einer nicht vertragsgemäßen Erfüllung von Kapital- und Zinsverpflichtungen in der ursprünglich vereinbarten Höhe bzw. zu den ursprünglich vereinbarten Zahlungszeitpunkten über die Restlaufzeit (Expected-Loss); Erlöse aus der Verwertung von erhaltenen Kreditsicherheiten werden bei der Ermittlung berücksichtigt.

Die in den Forderungen an Kunden enthaltenen strukturierten Finanzinstrumente aus Darlehensgewährung und Aktienoptionen gegen Barzahlung ohne Ausübungsverpflichtung sind nach IDW RS HFA 22 einheitlich bilanziert, da sowohl das Basisinstrument als auch das Derivat einheitlichen Risiken unterliegt. Bei der Ausübung der Optionen bestimmen sich die Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände nach der Barzahlung für die Ausübung der Option.

Am Bilanzstichtag bestehen offene Aktienoptionsgeschäfte ohne Ausübungsverpflichtung, diese Optionen dienen nicht der Deckung von Zins-, Wechselkurs- oder Marktpreisschwankungen und sie dienen nicht dem Handelsgeschäft, vielmehr ist eine Ausübung zum Erwerb von Beteiligungen vorgesehen.

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere werden, sofern sie dem Anlagevermögen zugeordnet sind, nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bilanziert. Bei Zuordnung zur Liquiditätsreserve erfolgt die Bilanzierung nach dem strengen Niederstwertprinzip. Zum 31.12.2022 sind keine Posten dem Anlagevermögen zugeordnet.

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere werden, sofern sie dem Anlagevermögen zugeordnet sind, nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bilanziert. Bei Zuordnung zur Liquiditätsreserve erfolgt die Bilanzierung nach dem strengen Niederstwertprinzip. Dem Anlagevermögen ist ein Bestand in Höhe von TEUR 63.098 (Buchwert) zugeordnet.

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind entsprechend den für das Anlagevermögen geltenden Regeln zu Anschaffungskosten und bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung abzüglich vorgenommener Wertminderungen auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet.

Treuhandvermögen und -verbindlichkeiten wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Die Immateriellen Anlagewerte (Software) und die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet, die um die planmäßigen linearen Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer gemindert werden. Dabei wird sich an den von der Finanzverwaltung vorgegebenen Nutzungsperioden (AfA-Tabelle für die allgemein verwendbaren Anlagegüter - "AfA-Tabelle AV") orientiert.

Geringwertige Wirtschaftsgüter werden in Anlehnung an die Vorschriften des § 6 Abs. 2 und 2a EStG bilanziert. Die angeschafften geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250 und EUR 1.000 werden in einem Sammelposten gebündelt, der von untergeordneter Bedeutung ist und im Geschäftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren zu jeweils einem Fünftel abgeschrieben wird. Wirtschaftsgüter mit einem Wert unter EUR 250 werden als sofortige Betriebsausgabe behandelt.

2

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Für zweifelhafte Posten wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 1.000 angesetzt. Im Vorjahr lagen derartige Posten nicht vor.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wird gemäß § 250 Abs. 1 HGB gebildet.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten (Diskonterträge aus Forfaitierungsgeschäften) werden gemäß § 250 Abs. 2 HGB gebildet und über die Laufzeit der zugrundeliegenden Geschäfte aufgelöst.

Pensionsrückstellungen, die auf Hinterbliebenenversorgungen beruhen, werden nach versicherungs- mathematischen Grundsätzen unter Anwendung der Richttafeln 2018G von Klaus Heubeck nach den Bestimmungen des § 253 Abs. 2 HGB ermittelt. Als Bewertungsverfahren wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren Projected Unit Credit Method nach IAS 19 verwendet, welches eine Verfeinerung des in den Vorjahren verwendeten modifizierten Teilwertverfahrens darstellt. Es wurde ein Rechnungszins von 1,78 % (Vorjahr 1,87 %), jeweils als Zinssatz aus dem 10-Jahresdurchschnitt für Anleihen mit 15 Jahren Laufzeit, ein Gehalts- und Karrieretrend von 2,0 % sowie je nach Berechtigtengruppe eine durchschnittliche (Vorjahr individuelle) Fluktuation von 10 % bzw. 15 % zugrunde gelegt.

Rückstellungen einschließlich Steuerrückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Dabei werden bei Schätzungserfordernissen Erfahrungswerte aus der Vergangenheit ebenso herangezogen wie Erkenntnisse aus vergleichbar gelegenen Konstellationen im Banken- oder sonstigen unternehmerischen Umfeld.

Die begebenen Instrumente des zusätzlichen aufsichtsrechtlichen Kernkapitals sind mit ihrem Nominalbetrag bewertet. Zinsen werden gemäß den vertraglichen Vereinbarungen abgegrenzt und in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Erstmals bildete die Gesellschaft im Berichtsjahr einen Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340g HGB.

Die zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs werden jährlich in ihrer Gesamtheit auf einen Verpflichtungsüberschuss untersucht. Hierzu wird ein barwertorientierter Ansatz unter Berücksichtigung voraussichtlich noch anfallender Risiko- und Verwaltungskosten genutzt. Die Bewertung ergab, dass aus den zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs (Zinsbuch) kein Verpflichtungsüberschuss und damit keine Notwendigkeit zur Bildung einer Drohverlustrückstellung bestehen.

Die Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen sowie alle sonstigen Bilanzposten sind, soweit vorstehend nicht anders angegeben, zum Nennbetrag angesetzt.

Aufwendungen und Erträge werden periodengerecht abgegrenzt.

Negative Zinsen aus Aktivgeschäften und positive Zinsen aus Passivgeschäften werden als Reduktion des Zinsertrags bzw. Zinsaufwands erfasst und im GuV-Formblatt gesondert ausgewiesen.

Die Bank nimmt das Wahlrecht zur Überkreuzkompensation nach § 340f Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 32 RechKredV und nach § 340c Abs. 2 HGB in Verbindung mit § 33 RechKredV wahr.

Wegen einer Anpassung von Vorjahresbeträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung verweisen wir auf Abschnitt 5.3.

3

Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Einheit auftreten.

3 Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten werden bei Zugang mit dem tagesaktuellen Wechselkurs lt. EZB bewertet.

Es liegen sowohl Positionen mit als auch solche ohne besondere Deckung vor.

Die Gesellschaft betreibt ihre Währungsabsicherung über einen Treasury-Fonds.

Für Geschäfte ohne besondere Deckung erfolgt keine Kompensation der Ergebnisse aus Währungsumrechnung durch Sicherungsgeschäfte in der GuV. Für diese Posten erfolgt die Berücksichtigung von Währungsergebnissen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.

Wechselkursbedingte Überschreitungen der Anschaffungskosten für diese Posten werden durch Bildung eines passivischen Korrekturpostens gemäß IDW-Stellungnahme zur Rechnungslegung für Besonderheiten der handelsrechtlichen Fremdwährungsrechnung bei Instituten (IDW RS BFA 4, Tz 21) (Stand: 18.08.2011) kompensiert, der in den "sonstigen Verbindlichkeiten" enthalten ist.

Bei einem Teil der Forderungen in fremder Währung handelt es sich allerdings um in Fremdwährung besonders gedeckte Geschäfte im Sinne des § 340h HGB.

Für diese wurden sowohl die Aufwendungen als auch die Erträge aus der Währungsumrechnung erfolgswirksam erfasst. Die Umrechnungsergebnisse aus der Währungsumrechnung der besonders gedeckten Geschäfte sind gemäß IDW RS BFA 4 saldiert im sonstigen betrieblichen Ergebnis enthalten.

Unterjährig anfallende Erträge und Aufwendungen gehen mit den jeweiligen Tageskursen in die Gewinn- und-Verlust-Rechnung ein. Fremdwährungspositionen werden gemäß § 256a HGB zum Bilanzstichtag mit den EZB-Referenzkursen in Euro umgerechnet.

Zum 31. Dezember 2022 sind in den folgenden Bilanzposten die nachstehend aufgeführten Fremdwährungsbeträge enthalten:

31.12.2022

31.12.2021

TEUR

TEUR

Guthaben bei Zentralnotenbanken

71

1.545

Forderungen an Kreditinstitute

8.219

7.192

Forderungen an Kunden

59.711

7.063

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

37.158

37.082

Beteiligungen

921

611

Sonstige Vermögensgegenstände

43

45

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

61.085

73.417

Sonstige Verbindlichkeiten

11

17

4

4 Erläuterungen zur Bilanz

4.1 Postenübergreifende Angaben

4.1.1 Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Das Tochterunternehmen Elbe2021 Incubator GmbH hat Anfang 2023 seine Firmierung geändert in VARP Finance GmbH. In diesem Anhang wird durchgehend noch die am 31.12.2022 geltende Firmierung verwendet.

31.12.2022

31.12.2021

TEUR

TEUR

Forderungen an Kunden

432.932

304.094

davon gegenüber verbundenen Unternehmen

1.186

0

Bei dem Davon-Posten handelt es sich um Forderungen an die Elbe2021 Incubator GmbH.

31.12.2022

31.12.2021

TEUR

TEUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

1.145.212

1.198.327

davon gegenüber verbundenen Unternehmen

170

11

Bei dem Davon-Posten handelt es sich zum 31.12.2022 i. W. um Verbindlichkeiten gegenüber der Elbe2021 Incubator GmbH. Die Werte per 31.12.2021 ergaben sich aus Verbindlichkeiten gegenüber der Varengold Verwaltungs AG i.L. und der Varengold Capital Investment Company Limited, British Virgin Islands.

4.1.2 Restlaufzeitengliederung

In den Forderungen an Kreditinstitute sind "Overnight-Deposits" bei der Deutschen Bundesbank mit TEUR 774.575 (Vorjahr TEUR 0) enthalten.

31.12.2022

31.12.2021

TEUR

TEUR

Forderungen an Kreditinstitute

783.812

8.303

täglich fällig

783.805

8.298

bis drei Monate

0

0

mehr als drei Monate bis ein Jahr

7

5

Forderungen an Kunden

432.932

304.094

täglich fällig

21.776

11.729

bis drei Monate

134.649

78.861

mehr als drei Monate bis ein Jahr

127.567

155.204

mehr als ein Jahr bis fünf Jahre

148.882

58.070

mehr als fünf Jahre

58

230

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

27.895

28.463

bis drei Monate

128

130

mehr als drei Monate bis ein Jahr

10.510

9.542

mehr als ein Jahr bis fünf Jahren

17.257

18.791

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

124.107

148.928

täglich fällig

121.144

120.308

bis drei Monate

24

0

5

mehr als drei Monate bis ein Jahr mehr als ein Jahr bis fünf Jahre Mehr als fünf Jahre

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden täglich fällig

bis drei Monate

mehr als drei Monate bis ein Jahr mehr als ein Jahr bis fünf Jahre mehr als fünf Jahre

71

2.868

0

1.145.212

845.829

31.152

106.372

157.160

4.699

0

28.525

95

1.198.327

854.781

33.249

168.608

141.024

665

4.1.3 Wertpapiere

31.12.2022

31.12.2021

TEUR

TEUR

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

27.895

28.463

nicht börsenfähig

0

0

börsenfähig

27.895

28.463

- davon: börsennotiert

27.895

28.463

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

100.256

122.657

nicht börsenfähig

86.418

88.332

börsenfähig

13.838

34.325

- davon: börsennotiert

3.837

3.838

Anteile an verbundenen Unternehmen

500

500

nicht börsenfähig

500

500

börsenfähig

0

0

- davon börsennotiert

0

0

Beteiligungen

3.989

661

nicht börsenfähig

3.640

312

börsenfähig

349

349

- davon börsennotiert

0

0

4.1.4 Treuhandvermögen und Treuhandverbindlichkeiten

Die Bank hat seit Mai 2020 Kredite an Kunden im Rahmen des KfW Corona Schnellkredite-Programms vergeben. Es handelt sich dabei um Treuhandkredite. Verbindlichkeiten gegenüber der KfW aus diesem Programm sind unter den Treuhandverbindlichkeiten in gleicher Höhe ausgewiesen. Die Treuhandforderungen und Treuhandverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2022 belaufen sich auf TEUR 39.406 (Vorjahr TEUR 42.380).

4.2 Postenindividuelle Angaben 4.2.1 Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden von TEUR 432.932 (Vorjahr TEUR 304.094) bestehen zu großen Teilen aus Kundendarlehen (TEUR 249.692, Vorjahr TEUR 214.803) und Kommunalkrediten (TEUR 191.291, Vorjahr

6

TEUR 93.964), jeweils vor Abzug von Wertberichtigungen. Im Übrigen sind Zinsabgrenzungen und Cash- Konten enthalten.

4.2.2 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren beläuft sich in Höhe von TEUR 25.808 (Vorjahr TEUR 28.463) auf Anleihen und Schuldverschreibungen von öffentlichen Emittenten. Auf andere Emittenten entfallen TEUR 2.087 (Vorjahr TEUR 0).

4.2.3 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

In dem Bilanzposten sind Anteile an Investmentfonds und börsengehandelten Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von TEUR 99.907 (Vorjahr TEUR 122.308) enthalten.

Es handelt sich in Höhe von TEUR 96.218 (Vorjahr TEUR 97.232) um Investmentvermögen, an dem die Bank Anteile von mehr als 10 % hält und das sich wie folgt gliedert:

in TEUR

Anlageziel

Buch-

Markt-

Stille

Ausschüt-

wert

wert

Reserve/

tung in 2022

Last

Dalma Corporate Bond Fund

Immobilien

16.964

17.877

913

0

Quintar STFF, vormals

Handels-

Varengold Fixed Income Fund SP

finanzierungen

19.994

19.994

0

0

Varengold Spezial I

Renten

49.260

46.774

-2.487

35

nordiX European Consumer Credit

Konsumenten-

10.000

10.141

141

150

Fonds

kredite

Die Rückgabemöglichkeit ist beim "Dalma Corporate Bond"-Fonds innerhalb von drei Monaten und bei den Fonds "Quintar STFF" innerhalb von 90 Tagen zum Monatsende möglich. Beim "Varengold Spezial I"-Fonds bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der täglichen Rückgabemöglichkeit. Der "nordiX European Consumer Credit Fonds" sieht bei Paketen von mehr als TEUR 100 eine Rückgabe mit einer Frist von drei Monaten zum 30.06. oder 30.12. eines Jahres vor.

Hinsichtlich der Bewertung des Fonds Varengold Spezial I wird darauf hingewiesen, dass bereits Abschreibungen zur Berücksichtigung von Risiken aus Engagements des Fonds in Russland vorgenommen wurden. Es besteht nach interner Einschätzung nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass aus den darüber hinaus bestehenden Lasten aus den Fonds Verluste realisiert werden. Bei der Unterschreitung des Marktwertes handelt es sich nur um eine vorübergehende Wertminderung.

Dem Anlagevermögen sind Fondsanteile mit einem Buchwert von TEUR 62.749 (Zeitwert TEUR 60.816) zugeordnet (Vorjahr TEUR 63.989 bzw. TEUR 64.646). Zudem sind Aktien mit einem Buchwert von TEUR 349 (Vorjahr TEUR 349) enthalten, deren Zeitwert sich auf TEUR 414 (Vorjahr TEUR 1.238) beläuft.

4.2.4 Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Varengold Bank AG hält folgenden nicht börsennotierten Anteilsbesitz mit einer Beteiligungsquote von jeweils mehr als 20 %. Die bis zum Vorjahr hier noch enthaltene Beteiligung an der Lava Trading Limited ist nach der Auflösung der Gesellschaft ("strike off") ausgeschieden. Die bisher enthaltene Beteiligung an der Klear Lending AD, Sofia, ist unter 20 % gesunken.

7

Gesellschaft

Beteiligungsquote

Eigenkapital

Ergebnis

direkt

indirekt

31.12.2022

2022

%

%

TEUR

TEUR

Elbe2021 Incubator GmbH, Hamburg

100,00

460

-30

Hanseatic Brokerhouse Securities AG,

33,00

-3.044

-59

Hamburg

Nach § 285 Nr. 11 HGB in Verbindung mit § 271 HGB unterbleibt die Angabe von Beteiligungen unter 20 %

4.2.5 Brutto-Anlagenspiegel

Das Anlagevermögen ist im nachstehenden Anlagespiegel dargestellt. Dabei werden aus den Schuld- verschreibungen und anderen Wertpapieren sowie aus den Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren nur diejenigen berücksichtigt, die dem Anlagevermögen zugewiesen sind. Die verbleibenden Wertpapiere sind als Teil der Liquiditätsreserve dem Umlaufvermögen zuzurechnen.

Die immateriellen Anlagewerte bestehen vor allem aus entgeltlich erworbener Software sowie Lizenzen. Die Sachanlagen entfallen auf Betriebs- und Geschäftsausstattung (einschließlich Mietereinbauten), die durch die Gesellschaft genutzt wird.

4.2.6 Sonstige Vermögensgegenstände

Die Höhe des Postens im Berichtsjahr ist geprägt durch eine Forderung auf Rückzahlung nach Kündigung eines Fondsanteils der Liquiditätsreserve in Höhe von nominal TEUR 16.566 (Vorjahr TEUR 0), zu der eine Einzelwertberichtigung in Höhe von TEUR 1.000 (Vorjahr TEUR 0) gebildet wurde. Im Übrigen werden in dem Posten im Wesentlichen Forderungen aus Steuererstattungsansprüchen in Höhe von TEUR 1.454 (Vorjahr TEUR 1.937), aus Herausgabeansprüchen gegen Dritte in Höhe von TEUR 728 (Vorjahr TEUR 0), aus abgetretenen Ansprüchen von TEUR 233 (Vorjahr TEUR 450) und Forderungen aus gezahlten Kautionen in Höhe von TEUR 140 (Vorjahr TEUR 262) ausgewiesen. Die Steuererstattungsansprüche ergeben sich aus Umsatzsteuer für das laufende und Vorjahre mit TEUR 654 und TEUR 666 (Vorjahr zusammen TEUR 1.937). Hinzu kommen Erstattungsansprüche gegen ausländische Steuerbehörden mit TEUR 65 (Vorjahr TEUR 0).

8

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Varengold Bank AG published this content on 20 June 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 20 June 2024 10:36:07 UTC.