Justiz friert Milliarden auf Konten von Minenbetreiber Vale ein
Am 27. Januar 2019 um 15:54 Uhr
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São Paulo (awp/sda/afp) - Nach dem Dammbruch mit mindestens 37 Toten und hunderten Vermissten in Brasilien hat die Justiz umgerechnet insgesamt drei Milliarden Dollar auf den Konten des Minenbetreibers Vale eingefroren.
Die Staatsanwaltschaft in dem Bundesstaat Minas Gerais teilte am Sonntag mit, sie habe zusätzliche fünf Milliarden Real (rund 1,3 Milliarden Franken) am Samstagabend blockiert. Bereits zuvor hatten die Behörden umgerechnet über eine Milliarde Euro für Entschädigungszahlungen an Opfer eingefroren.
Vale S.A. ist einer der führenden Metallurgie- und Bergbaukonzerne der Welt. Die Umsätze verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - eisenhaltige Mineralien und Metalle (80,2%): eisenhaltige Mineralien (85,1% des Umsatzes; 254 Mio. t im Jahr 2020 verkauft), eisenhaltiges Mineralgranulat (13,2%; 31,2 Mio. t), Eisenlegierungen und Mangan (0,7%; 1,4 Mio. t), und Sonstiges (1%); - Nichteisenminerale und Metalle (17,9%): Nickel, Edelmetalle und Kobalt (69,7% der Einnahmen; 211 Kt Nickel verkauft) und Kupfer (30,3%; 247 Kt); - Kohle (1,2%): metallurgische Kohle (2,9 Mio. t verkauft) und thermische Kohle (3 Mio. t); - Sonstige (0,7%). Die Umsätze verteilen sich geographisch wie folgt: Brasilien (7,3%), Vereinigte Staaten (2,6%), Amerika (1,5%), China (57,8%), Japan (5,5%), Asien (8,2%), Europa (13,3%) und Naher Osten/Afrika/Ozeanien (3,8%).