ATLANTA (awp international) - Die Niedrigzinsen haben den US-Paketdienst UPS Ende 2016 in die roten Zahlen gerissen. Weil das Zinstief die Pensionskasse des Konzerns in Bedrängnis bringt, stand im vierten Quartal unter dem Strich ein Verlust von 239 Millionen US-Dollar, wie der Rivale der Deutschen Post am Dienstag in Atlanta mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte UPS noch 1,3 Milliarden Dollar verdient. Das Management hatte bereits eine deutliche Belastung angekündigt. Deren Höhe von netto 1,7 Milliarden Dollar wurde aber erst jetzt bekannt. Auch für 2017 klammert Finanzchef Richard Peretz solche Effekte aus seiner Prognose aus.

Die Sonderbelastung im vierten Quartal zehrte die Verbesserungen im laufenden Geschäft mehr als auf. So konnte UPS seinen Umsatz im Gesamtjahr zwar um 4,4 Prozent auf 60,9 Milliarden Dollar steigern. Der Überschuss sank jedoch wegen der Sonderbelastung um 29 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar. Für 2017 peilt die UPS-Führung ohne weitere Pensionslasten einen Gewinn je Aktie von 5,80 bis 6,10 Dollar an. Im vergangenen Jahr hätte dieser ohne die Sonderbelastung 5,75 Dollar betragen. Analysten hatten für 2017 mit einem mutigeren Ziel gerechnet./stw/stk