--Ergebnis je Aktie auf 2,24 Euro erhöht

--Kälte im ersten Quartal steigert Gas- und Stromabsatz

--Neuverschuldung sinkt

(Neu: Weitere Details)

Von Petra Sorge

BERLIN (Dow Jones)--Der Energieversorger Uniper hat im ersten Quartal wie erwartet deutlich mehr verdient und auch seine Prognose fürs Gesamtjahr angehoben. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im frostigen ersten Quartal vor allem wegen höherer globaler Absätze um 12 Prozent auf 731 Millionen Euro. Eine entsprechende Gewinnschätzung hatte das Düsseldorfer MDAX-Unternehmen bereits Ende April per Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 2,24 Euro von 1,33 Euro.

Wie der Konzern nun mitteilt, waren die Temperaturen zwischen Januar und März nicht nur in Europa kälter, sondern auch in Asien und Amerika. Dies führte zu einer deutlich höheren Gas- und Stromnachfrage. Der Gewinnanstieg erklärt sich zudem daraus, dass die Großhandelspreise infolge der Corona-Pandemie im ersten Quartal 2020 massiv eingebrochen waren. Inzwischen haben sie sich aber überall stabilisiert.


   Konzernüberschuss um 19 Prozent gesteigert 

Der bereinigte Konzernüberschuss stieg gegenüber dem Vorjahresquartal mit 19 Prozent auf 594 Millionen Euro sogar noch stärker als das bereinigte EBIT. Als Grund gibt Uniper auch das wirtschaftliche Zinsergebnis an, das aus der Bewertung von Rückstellungen aufgrund höherer Zinssätze profitierte.

"Wie schon im vergangenen Jahr konnten wir auch 2021 in den ersten drei Monaten stark starten", betonte Finanzvorständin Tiina Tuomela. Das gilt auch für den Umsatz, der auf 21,159 Milliarden von 12,891 Milliarden Euro im Vorjahresquartal kletterte.


   Datteln 4 steigerte den Profit 

In Europa verdiente Uniper vor allem durch das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4, das bereits Ende Mai 2020 in Betrieb genommen wurde. Auch die Rückkehr der Gaskraftwerksblöcke Irsching 4 und 5 aus der Reserve in den kommerziellen Regelbetrieb im vierten Quartal half. Einbrüche gab es dagegen in Russland, wo nicht nur langfristige Kapazitätsverträge für zwei Blöcke in den Kraftwerken Shaturskaja und Jaivinskaja ausliefen, sondern auch die Abwertung des Rubels negativ wirkte.

Gleichwohl konnte Uniper seine wirtschaftliche Nettoverschuldung seit Jahresende um rund 600 Millionen Euro auf 2,5 Milliarden Euro drücken. Grund seien neben den besseren Finanzen verringerte Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Uniper bekräftigte auch seinen um etwa 100 Millionen Euro höheren Ausblick: Das bereinigte EBIT soll 2021 nun zwischen 800 Millionen und 1,050 Milliarden Euro liegen. Beim bereinigten Konzernüberschuss werden zwischen 650 bis 850 Millionen Euro erwartet.

Kontakt zur Autorin: petra.sorge@wsj.com

DJG/pso/err

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May 06, 2021 02:17 ET (06:17 GMT)