BERLIN (Dow Jones)--Die Bundesregierung bereitet laut Handelsblatt einen Einstieg bei dem kriselnden Gaskonzern Uniper vor. Mit Verweis auf Finanzkreise berichtet die Zeitung, es werde darüber diskutiert, dass der Bund ein Paket von neuen Aktien von bis zu 25 Prozent zum Nennwert von 1,70 Euro je Aktie zeichnen könnte. Darüber hinaus sei eine stille Beteiligung im Gespräch - ein Eigenkapitalinstrument ohne Stimmrecht. Das Volumen könnte den Angaben zufolge zwischen 3 bis 5 Milliarden Euro liegen.

Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums erklärte auf Anfrage von Dow Jones, dass die Gespräche mit Uniper über Stabilisierungsmaßnahmen noch andauerten und es keine Entscheidung gebe.

Wie die staatliche Rettung konkret ausgestaltet wird, hängt laut Handelsblatt auch davon ab, inwieweit Händler wie Uniper die höheren Einkaufspreise beim Gas an die Verbraucher weitergeben dürfen, ohne dabei auf bestehende Lieferverträge Rücksicht zu nehmen. Details zur Weitergabe der Preise an die Kunden werden derzeit noch vom Bundeswirtschaftsministerium ausgearbeitet. Das Bundeskabinett hat am Dienstag lediglich Änderungen am Energiesicherungsgesetz beschlossen, das die Weitergabe von Preise grundsätzlich erleichtern soll.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/jhe

(END) Dow Jones Newswires

July 05, 2022 11:00 ET (15:00 GMT)