Von Richard Vanderford

HOUSTON (Dow Jones)--Der US-Bundesstaat Texas hat eine Reihe von Finanzunternehmen und Fonds wegen angeblichen Boykotts der Industrie für fossile Brennstoffe auf eine schwarze Liste gesetzt. Die texanische Steueraufsicht (Texas Comptroller of Public Accounts) in Person von Glenn Hegar veröffentlichte am Mittwoch eine Liste von 10 Finanzunternehmen und fast 350 Investmentfonds, darunter auch Blackrock, UBS Group und BNP Paribas. Grund ist, dass die Banken und Fonds ESG-Prinzipien bei der Finanzanlage folgen und deshalb auf Investments in oder Kredite für Öl und Gas verzichten. Dies kann nun dazu führen, dass staatliche texanische Einrichtungen sich ihrerseits von Geschäften mit Banken und Fonds trennen müssen, sollten diese nach Ablauf bestimmter Fristen noch auf der Liste stehen. Dort wurden unter anderem auch von Fonds von Fidelity Investments und Vanguard Group platziert.

Grundlage für die Vorlage der Liste ist ein texanisches Gesetz, das im September vergangenen Jahres in Kraft getreten ist und Hegar verpflichtet, Finanzinstitute und Fonds zu benennen, die sich nach seiner Einschätzung weigern, mit konventionellen Energieunternehmen Geschäfte zu machen. Texas ist einer von mehreren konservativ geprägten US-Staaten, die versuchen, mit Hilfe von öffentlichen Mitteln gegen die ESG-Bewegung (Environmental, Social and Governance) vorzugehen. Der Energiesektor ist eine tragende Säule der Wirtschaft des Bundesstaates.

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August 25, 2022 03:04 ET (07:04 GMT)