MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Süddeutsche Zeitung" zu Organspende:

"Nun müssen Ärzte wie in anderen Bereichen der Medizin auch bei der Organspende weiterhin eine Zustimmung einholen, bevor sie eine Prozedur an einem Menschen vornehmen. Das ist eine vernünftige Entscheidung, die weit über das Feld der Organspende hinaus strahlt: Der Körper eines Menschen, auch eines Menschen mit abgestorbenem Gehirn, ist immer noch der Körper eines Menschen. Und kein Arzt darf an ihm etwas vornehmen, was dieser Mensch nicht gewollt hat. Dieses Prinzip der informierten Zustimmung, das sich gerade mühsam in den Köpfen von Medizinern durchzusetzen beginnt, darf nicht aufgeweicht werden. Auch für etwas so Hilfreiches wie eine Organspende müssen höchste ethische Maßstäbe gelten. Mehr noch: Gerade für etwas so Selbstloses wie eine Organspende müssen höchste ethische Maßstäbe gelten."/al/DP/jha