HALLE (dpa-AFX) - "Mitteldeutsche Zeitung" zu arbeitenden Rentnern im Osten:

"Der Anteil der Ruheständler, die nicht freiwillig, sondern aus Geldnot schuften, dürfte in den kommenden Jahren erheblich zunehmen. Dafür gibt es zwei Gründe: Mit der Zerschlagung der großen Kombinate nach der Wende verloren Millionen Menschen in Ostdeutschland ihren Job. Die einen waren kürzer, die anderen länger arbeitslos. Vielen Arbeitnehmer fehlen dadurch wichtige Beitragsjahre für die Rente. Viele der neuen Arbeitsplätze wurden im Niedriglohnsektor etwa im Reinigungs- oder Logistikgewerbe geschaffen - der zweite Grund. Die Gehälter sind so niedrig, dass die damit erzielten Rentenansprüche kaum über das Sozialhilfeniveau hinausgehen. Arbeiten in der Rente ist daher für eine wachsende Zahl von Ostdeutschen notwendig, um Altersarmut zu entgehen. Daran wird leider auch die von der Bundesregierung geplante Grundrente nur wenig ändern."/yyzz/DP/he