BERLIN (dpa-AFX) - Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat davor gewarnt, ökologische Ziele gegen die Industrie auszuspielen. "Es geht nicht um Umwelt oder Wohlstand, es geht um Umwelt und Wohlstand", sagte er am Mittwochabend auf dem Jahresempfang des Verbands der Automobil-Industrie (VDA). "Das muss unser Ziel sein und dafür brauchen wir eine funktionierende Industrie."

Auf dem Jahresempfang des VDA in Berlin wurden rund 700 geladene Gäste erwartet. Dort sprach auch die künftige Verbands-Präsidentin, Hildegard Müller. "Wir wollen verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen", sagte sie. Der VDA werde künftig der Ort sein, an dem über die Zukunft der Mobilität diskutiert werde - auch mit Kritikern. "Wir reden miteinander, nicht übereinander", sagte Müller. Die frühere Staatssekretärin wird das Amt zum 1. Februar übernehmen.

Altmaiers Kabinettskollege, Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), begrüßte die neue Präsidentin: "Liebe Hildegard, ich freue mich auf die Zusammenarbeit."

Zuvor war bekannt geworden, dass der Vorstand des Verbands die Internationale Automobilschau künftig nicht mehr in Frankfurt ausrichten will. Stattdessen werden nun weitergehende Gespräche mit Berlin, Hamburg und München geführt. Nach dem Misserfolg bei Publikum und Veranstaltern im vergangenen Jahr soll sich die Leistungsschau der Industrie in eine Mobilitätsplattform an einem neuen Ort wandeln.

Insgesamt hatten sich sieben Standorte um die Messe beworben. Neben Frankfurt sind Köln, Stuttgart und Hannover aus dem Rennen. "Die Ideen jeder einzelnen Stadt sind sehr kreativ und durchweg anspruchsvoll", teilte der VDA am Mittwoch mit. "Es ist ein sehr enges Rennen, die Performance durchweg hoch." Der Abschied von Frankfurt sei dem Vorstand nicht leicht gefallen./maa/DP/he