FRANKFURT (Dow Jones)--Der neue Tui-Chef Sebastian Ebel ist sich sicher, dass der Bund mit dem milliardenschweren Rettungspaket, das er in der Pandemie für den Reisekonzern geschnürt hat, letztlich ein gutes Geschäft machen wird. "Das Engagement in Tui wird für den Staat und den deutschen Steuerzahler sehr erfolgreich, das heißt wirtschaftlich lukrativ sein", sagte Ebel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

"Sowohl die Stille Einlage über 420 Millionen Euro wie auch die Optionsanleihe über 59 Millionen Euro können für einen Euro je Anteilschein in Aktien umgewandelt werden, die dann verkauft werden könnten. Das wäre bei einem Kurs von 1,75 Euro wie heute ein Gewinn von 75 Prozent", rechnet Ebel der Zeitung vor. Abgesehen davon habe der Staat schon 300 Millionen Euro an Zinsen von Tui bekommen.

Das Geschäftsjahr 2021/22, das am 30. September zu Ende ging, habe Tui mit einem "signifikant positiven" bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern abgeschlossen. Das neue Geschäftsjahr könne ein gutes Jahr werden, "selbst wenn der Markt herausfordernd ist", so der CEO. Zwar dürfe man Faktoren wie Geopolitik, den Ukraine-Krieg und die Inflation nicht ausblenden, aber Reisen habe "einen hohen Stellenwert für die Menschen".

Die Tui Group legt ihre Zahlen für das Geschäftsjahr am 14. Dezember vor.

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November 17, 2022 02:47 ET (07:47 GMT)