DGB-Chef fordert stärkere Gewinnbesteuerung von Ölkonzernen
Am 23. April 2022 um 09:41 Uhr
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AUGSBURG (dpa-AFX) - DGB-Chef Reiner Hoffmann hat Mineralölkonzernen angesichts hoher Benzinpreise Bereicherung in der Krise vorgeworfen und eine stärkere Gewinnbesteuerung gefordert. "Hier fahren Konzerne in enormer Höhe Krisengewinne ein. Das ist unanständig", sagte Deutschlands oberster Gewerkschafter der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). "Die Staaten müssen solche Gewinne abschöpfen, so dass sich insbesondere Ölmultis an der Krise nicht weiter bereichern können." Hier müsse Deutschland an die Gewinnsteuern ran: "Die Extra-Krisenprofite der Unternehmen müssen extra besteuert werden, um einer solchen Abzocke zu begegnen." Hoffmann warnte vor den sozialen Folgen einer weiter steigenden Inflation: "Es besteht auch in Deutschland die Gefahr, dass die explodierenden Preise Menschen, die nicht mehr finanziell über die Runden kommen, auf die Straße treiben. Das gilt zumal dann, wenn in den Tarifrunden die Inflation nicht in Gänze ausgeglichen wird."/sl/DP/zb
TotalEnergies SE ist einer der weltweit führenden Ölkonzerne. Der Nettoumsatz gliedert sich wie folgt nach Aktivitäten: - Raffination und Chemie (42,7%): Raffination von Erdölprodukten (Ende 2023 betreibt der Konzern 16 Raffinerien in der ganzen Welt) und Herstellung von Basischemie (Olefine, Aromaten, Polyethylen, Düngemittel usw.) und von Spezialchemie (Gummi, Harze, Klebstoffe usw.). Die Gruppe ist auch im Handel und Seetransport von Rohöl und Ölprodukten tätig; - Vertrieb von Erdölprodukten (37,9%): Ende 2023 betreibt die Gruppe weltweit 14.571 Tankstellen; - Stromerzeugung (11,5%): aus Gas-Kombikraftwerken und erneuerbaren Energien; - Gaserzeugung, -handel, -transport und -verteilung (5 %): vor allem Flüssigerdgas (44,3 Millionen Tonnen im Jahr 2023 verkauft), Erdgas, Biogas, Wasserstoff, Flüssiggas usw; - Betrieb und Förderung von Kohlenwasserstoffen (2,8%): 2,5 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag im Jahr 2023; - Sonstiges (0,1%). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (23,4%), Europa (41,2%), Nordamerika (9,4%), Afrika (9,2%) und Sonstige (16,8%).